Wie schon im vergangenen Jahr fanden sich Mitglieder der Dresdner Gruppe „Omas gegen Rechts“ am Sonntag, den 08.05.2022 – zum „Tag der Befreiung“ – zu einer Mahnwache an den Stolpersteinen der Synagoge in Dresden ein.
Einer schönen Tradition folgend, begann die Mahnwache an diesem geschichtsträchtigen Ort mit dem Putzen der Stolpersteine durch den OB-Kandidaten der SPD, Albrecht Pallas, der für diese 4 Steine die Patenschaft übernommen hat.
Von 10 – 17 Uhr haben wir Omas mit unseren Transparenten auf diesen Ort hingewiesen und sind mit Passant*innen ins Gespräch gekommen.
Bis auf sehr wenige Ausnahmen erfuhren wir im wesentlichen große Zustimmung und erzeugten zugewandte und freundliche Gesichter.
Die Menschen, die sich auf etwas längere Gespräche einließen, kamen sehr schnell auf den aktuellen Krieg zu sprechen – und wenn auch niemand eine Lösung für die Beendigung dieses schlimmen Umstands im Gepäck hatte, so tat das An- und Aussprechen der Komplexität allen gut.
Selbst sehr unterschiedliche Ansichten konnten sachlich und aufeinander eingehend besprochen werden.
Dass solche Mahnwachen sehr wichtig und gut sind, zeigte uns der letzte Kontakt. Ein etwa 12jähriger Junge bat darum, unseren Flyer mitnehmen zu dürfen. Er würde diese Initiative gern seiner Klasse vorstellen, weil er glaubt, dass das sehr wichtig ist.
Das war fast noch schöner, als die Bitten von vielen Jugendlichen, mit uns ein Foto machen zu dürfen, weil sie „uns so cool fänden“.
Ganz sicher werden wir so etwas an unterschiedlichen Orten wiederholen!
Und wenn die Jugend unsere Arbeit „cool“ findet, dann trägt sie den Gedanken, sich nicht zu verkriechen sondern öffentlich „Flagge zu zeigen“ mit Sicherheit weiter.