OMAS GEGEN RECHTS DEUTSCHLAND-BÜNDNIS

ABGESAGT wg Corona: ZEBRA zu Gast bei den OMAS in Kiel

ZEBRA e.V., das ist das Zentrum für Betroffene rechter Angriffe.

Die Kieler Omas gegen Rechts treffen sich regelmäßig, und jede interessierte „Oma“ ist zu diesen Treffs herzlich willkommen.

Unser nächster Omas-gegen-Rechts Abend ist am Mittwoch, 18.03.2020  um 18:00 im Garbesaal des Kieler Gewerkschaftshauses in der Legienstraße 22-24.

An diesem Abend werden wir jemanden vom Zentrum für Betroffene rechter Angriffe (ZEBRA) zu Gast haben und einiges über die Arbeit dieser Organisation erfahren.

-mf-

OgR Bremerhaven und Umzu

 

Omas als Stammtischkämpferinnen

Wie verhalte ich mich angesichts rassistischer Pöbeleien und wie reagiere ich auf dumpfe Stammtischparolen? Diese und andere Fragestellungen wurden in dem, sehr empfehlenswerten, informativen und interessanten Workshop „Ausbildung zum*r Stammtischkämpfer*in“ behandelt. Das Tagesseminar wurde organisiert von Arbeit und Leben Bremerhaven e.V. in Kooperation mit dem DGB Stadtverband Bremerhaven. Unser Referent, Hardy Kowalzik führte uns mit einer Informationssequenz an das Thema heran und erarbeitete mit uns anhand von Rollenspielen und regem Erfahrungsaustausch, wie wir auf rassistische und rechte Verhaltensweisen reagieren können.

Ein Mut machendes Seminar!

Da so viele von uns Interesse bekundet haben, findet ein zweites Seminar statt:

Tagesseminar

Das kennen wir doch: Rechte Sprüche im Bus verschlagen uns die Sprache? Rechtspopulistische Parolen, ob in der Zeitung, im Fernsehen oder in der Schlange an der Supermarktkasse hängen uns zum Hals raus? Und zu Hause ärgern wir uns darüber, dass uns nichts Passendes dazu eingefallen ist und wir nicht den Mund aufgemacht haben. Das Bündnis „Aufstehen gegen Rassismus“ setzt hier an, mit einem Seminar für Stammtischkämpfer*innen, das zeigt, was wir rechten und rassistischen Parolen entgegensetzten können.
Unser Teamer von „Aufstehen gegen Rassismus“ setzt sich gemeinsam mit den Teilnehmer*innen mit gängigen rechten und rassistischen Parolen auseinander und erarbeitet gemeinsam, wie auf diese reagiert werden kann. Gleichzeitig bietet der Workshop aber auch Raum für Erfahrungsaustausch und die Möglichkeit das Gelernte in praktischen Übungen umzusetzen.
in Kooperation mit dem DGB-Stadtverband Bremerhaven
Ausbildung zum*r Stammtischkämpfer*in
Referent Hardy Kowalzik
Termin Sa. 28.03.2020 | 10.00 h bis 16.30 h
Tagungsort Gewerkschaftshaus|27576 Bremerhaven
Hinrich-Schmalfeldt-Str. 31 b| Tel.: 0471/922 31-0
Kostenbeitrag frei
Anmeldung unter 0471/922 310| über unsere Homepage| oder per Anmeldeabschnittwww.arbeitundleben-bhv.de

www.arbeitundleben-bhv.de

Omas in Bremerhaven und Umzu

 

Beeindruckende Aktivist*innen

Der Verein für Literatur und Politik Bremerhaven, kurz LituPol, hatte am 13.2.20 zu einem Abend mit drei Aktivist*innen von Fridays for Future eingeladen: „Fridays for Future und der Klimawandel“ war das Thema. Moderiert wurde der Abend von Eberhard Pfleiderer.

Zunächst beleuchtete die bremische Aktivistin Frederike Oberheim in einem Impulsreferat die Entwicklung und die Ziele der Bewegung. Die Studentin beeindruckte mit ihrem fundierten Wissen und konnte auch einzelne kritische Fragen souverän beantworten. Anschließend berichteten die Bremerhavener Schüler*innen Yette Strauss und Phil Hempel von den Aktivitäten und Plänen von Fridays For Future Bremerhaven.

Schließlich wurde unter Einbeziehung des Publikums über die Potentiale dieser neuen Bewegung und die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit diskutiert.

Die Bremerhavener Aktivist*innen berichteten von verschiedenen Plänen und Ideen für die nächste Zeit, schilderten aber gleichzeitig die Problematik des Zeit- und Personenmangels. Hier kamen die OMAS GEGEN RECHTS Bremerhaven und Umzu ins Spiel und boten bei passenden Gelegenheiten Hilfe in verschiedenster Form an – ein Angebot, über das sich die Aktivist*innen sehr freuten und das sie gerne annehmen möchten.

atu

Nach den Morden in Hanau

Am Samstag, den 22.02.2020 trafen sich die Omas um 14 Uhr vor dem Hauptbahnhof. Mit 9 Personen waren wir vor Ort. Und natürlich unser neues Banner dabei. Die Busse, die vom HbF zum Marktplatz fahren sollten, wo die Auftaktveranstaltung stattfand, waren leider so voll, dass wir in den letzten Bus nicht mehr reinkamen und 1,5 km bis zum Marktplatz laufen mussten. Das fing schon gut an. Am Marktplatz haben wir noch einen Platz hinter der Bühne bekommen, wo man die Reden sehr gut verfolgen konnte. Es war bedrückend zu hören wir die Träume so vieler junger Menschen zerstört wurden. Ein Redner sagte sehr bedeuteten:“Es waren Deutsche, sie waren alle hier in Deutschland geboren, sind in Hanau aufgewachsen, in den Kindergarten gegangen, zur Schule und wollten hier ihr Leben gestalten. Sie waren ein Teil dieser Stadt, ein Teil von uns“ Eine andere Rednerin sagte: „Sie haben hier gearbeitet, hier ihre Steuern bezahlt und niemandem etwas getan“
Bedrückend war, als die Familienangehörigen auf die Bühne kamen, die Bilder der Getöteten hochhielten und die Massen die Namen aller Getöteten wiederholten. Diese Menschen und ihre Geschichten und Gesichter waren präsent. Viele liefen mit Bildern dieser Menschen bei dem anschließenden Demonstrationszug mit.

Wir waren überwältigt von der Anteilnahme. Die Veranstalter haben 2.000 Menschen erwartet. Über 4.000 Menschen sind gekommen. Der Demonstrationszug lief die Tatorte ab. Unterwegs wurden wir immer wieder gebeten anzuhalten, weil uns die Menschen fotografieren wollten. Viele der Menschen mit Migrationshintergrund haben wohl das 1. Mal etwas von Omas gegen Rechts gehört. Sie haben sich informiert, unsere Visitenkarte mitgenommen und sich mit uns fotografieren lassen. Sie haben sich bedankt, dass wir an Ihrer Trauer teilnehmen. Uns war es wichtig ein Zeichen zusetzen. Die Demokraten in Deutschland halten zusammen! #Hanau hält zusammen

Infostand in der Bad Nauheimer Innenstadt

Am Samstag, den 15. Februar hatten die Wetterauer Omas einen Infostand in der Innenstadt von Bad Nauheim aufgebaut. In den zwei Stunden hatten wir Gelegenheit mit vielen Interessierten über unsere Aktionen zu reden. Etliche Buttons wechselten gegen eine Spende den Besitzer. Eine Dame kam, fand unseren Stand super, fragte ob wir Spenden nehmen, gab uns einen 20 Euro Schein und sagte wie wichtig unser Engagement sei. Eine weitere, aus einem der angrenzenden Geschäfte, nahm Flyer zum kopieren und auslegen mit. Ein Kind sagte, als es unseren Stand sah: „Oma da musst du hin, das ist was für dich“. Eine ganze Familie kam zu uns, die Teenager kramten ihr Kleingeld zusammen und wollten Buttons uns Aufkleber. Jede Oma und die beiden Opas die „Standdienst“ machten konnten gute Gespräche führen und uns so bekannt machen. Wir konnten viele erreichen, die sonst nicht in den Sozialen Medien unterwegs sind. Ein gelungender Vormittag, den wir im März in Büdingen (NPD Hochburg!) wiederholen möchten.

Henstedt-Ulzburg stellt sich quer

Am 21.02.202ß in Henstedt-Ulzburg.
Die AfD hatte für ihre letzte Veranstaltung vor der Bürgerschaftswahl keine Räume mehr bekommen und wich nun in den Bürgersaal nach Henstedt-Ulzburg aus. Dort sollte Meuthen sprechen. Kurzfristig sagte die Partei ab. Aufgrund der zu erwartenden Proteste sei die Sicherheit der Bürger gefährdet.
Die Bürger organisierten in kürzester Zeit eine Demo und mieteten den Saal selbst .
So geht das. Die Henstedt-Ulzburger waren beeindruckend.
OMAS aus Kiel, Bad Segeberg und Hamburg nahmen an der Schweigeminute für die Opfer des Terroranschlags von Hanau teil. Eine Querflöte spielte die Melodie des Films Schindlers Liste. Die Namen wurden verlesen und Kerzen zum Gedenken entzündet.

Morde in Hanau

Es fällt uns schwer, etwas zu einem solchen Verbrechen zu schreiben. Ein offensichtlich rechtsradikal motivierter Täter tötet in Hanau 11 Menschen und verletzt weitere. Viele der Opfer haben einen Migrationshintergrund.

Soviel zuerst: Viele von uns OMAS GEGEN RECHTS werden heute auf die überall stattfindenden Mahnwachen oder Demos gehen.

Wir sind erschrocken, fassungslos und traurig. Wir denken an alle diejenigen, die Familienangehörige, Freunde, Nachbarn, Arbeitskollegen oder Bekannte verloren haben. Wir trauern mit ihnen. Wir denken an die Verletzten und wünschen ihnen, dass sie bald gesund werden.

Wir versprechen, dass wir weiterhin dafür kämpfen, dass in unserer Gesellschaft Rassismus,Gewalt, Fremdenfeindlichkeit und rechte Hetze keinen Platz haben.

Bitte geht heute zu den Plätzen in Eurer Stadt, Eurem Ort und gedenkt mit und bekundet Eure Solidarität!