Offener Brief zum Klima – aus Lüneburg
Sehr geehrte Damen und Herren im Bundestag, in den Länderparlamenten und in den Räten der Kommunen,
das Klima ändert sich, nein, es hat sich bereits verändert. Täglich sehen wir die dramatischen Folgen der Erderwärmung, Starkregen und Sturzfluten, Dürre und Missernten, Hitzewellen und Waldbrände. Wir lesen fachliche Auswertungen, die den Wandel ins Negative belegen. Was wir nicht sehen, ist eine gemeinsame Kraftanstrengung der Politiker*innen, Problem-Lösungen zu entwickeln und rasch in konkrete Politik umzusetzen. Es geht leider häufig nur darum, den politischen Konkurrenten auch bei diesem Thema zu verunglimpfen.
Der Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft, damit Deutschland bis 2045 klimaneutral wird, muss eine Gemeinschaftsaufgabe aller Politiker*innen in Bund, Ländern und Kommunen sein. Es darf und muss einen Wettbewerb der Ideen geben, ein Ringen um den besten Weg. Aber es darf nicht sein, dass Abgeord¬nete in ihren Reden im Bundestag diejenigen, die klimarettende Maßnahmen auf den Weg bringen wollen, mit Häme und Spott überziehen. Dies gilt ebenso für Länder und Kommunen.
Sie stellen sich damit auf eine Stufe mit der AfD.
Es ist schwer, mit dem Thema Klimaschutz Wahlen zu gewinnen. Denn um die¬se Herausforderung zu bewältigen, müssen auch unbequeme und schmerzhafte Entscheidungen getroffen und alle dabei ‚mitgenommen‘ werden. Das gelingt nur, wenn alle demokratischen Parteien zusammenarbeiten.
Inzwischen klagen Schweizer Seniorinnen und portugiesische Jugendliche vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Sie klagen, weil Politiker*-innen nicht genug tun, um den weltweiten Temperaturanstieg auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Ihre Zukunft steht auf dem Spiel. Wir sind ebenfalls zutiefst besorgt – aus Verantwortung für unsere Kinder und Enkel.
Wir erwarten von der Politik konstuktives Arbeiten an Lösungen – sofort!
Mit freundlichen Grüßen
Die OMAS GEGEN RECHTS in Lüneburg
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