OMAS GEGEN RECHTS DEUTSCHLAND-BÜNDNIS

Save the Date: Zum 13. Februar 2024 wieder Naziaufmärsche in Dresden stoppen!

Die OMAS GEGEN RECHTS.DRESDEN teilen den Aufruf von Dresden WiEdersetzen zum 13. Februar 2024.


Update vom 12.02. von HOPE – fight racism:

Die AfD ruft am 13.02. auf dem Altmarkt dazu auf, die Geschichte erneut umdeuten zu wollen. Kommt alle am 13.02. ab 18 Uhr auf den Dresdner Altmarkt und zeigt der AfD gemeinsam mit uns, dass ihre Hetze keinen Platz in unserer Stadt habt. Dresden ist und bleibt bunt.

Für Twitter/X-Nutzer*innen empfehlen wir https://twitter.com/ddwiedersetzen oder https://twitter.com/search?q=%23dd1302&src=typed_query&f=live für aktuelle Nachrichten zum Geschehen.


Update 31.01. von Dresden WiEdersetzen:

 

Da es immer wieder viele Rückfragen gibt:

Wir haben uns trotz Ankündigungen auf der Stadtseite mit der Versammlungsübersicht sehr zurückgehalten. So sieht es aktuell aus:

👉 Am Sonntag, dem 11.02. beanspruchen die Nazis Raum und Zeit für ihren Trauermarsch.
👉Für den Abend des 13.02. sind 3 Rechte Versammlungen auf dem Altmarkt angekündigt.
👉 Wir brauchen an beiden Tagen mehrere tausend Menschen in der Stadt:
👉 am 11.02. eher in der zweiten Tageshälfte,
👉 am 13.02. abends nach der Menschenkette.

Alte und neue Nazis proben in diesem Jahr, was für sie 2025 im 80. Jahr nach Ende des deutschen Vernichtungskriegs in unserer Stadt möglich sein wird. Lassen wir nicht zu!

Wir halten euch zu aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden!

Bürgerschaftliches Engagement gegen Rechts schützen – Solidarität mit David Janzen (Offener Brief)

Schutz für bürgerschaftliches Engagement für die Demokratie muss Staatsraison sein  – Offener Brief zu den Bedrohungen eines Braunschweiger Journalisten durch extreme Rechte

Unterzeichnung bitte an ogr.hannover@gmail.com.
Schreibt bitte dazu, ob als Privatperson oder als Organisation

An

Innenministerin Daniela Behrens / Hannover
Justizministerin Dr. Kathrin Wahlmann / Hannover
Landespolizeipräsident Axel Brockmann / Hannover
Oberstaatsanwalt Klaus Ziehe / Braunschweig
Polizeipräsident Michael Pientka / Braunschweig

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich schreibe Ihnen als engagierte und beunruhigte Bürgerin und als Mitglied der OMAS GEGEN RECHTS Hannover.

Der Präsident des Niedersächsischen Verfassungsschutzes, Dirk Pejril, sieht nach wie vor im Rechtsextremismus „die größte Gefahr für unsere Demokratie“. Zunehmend wird – nicht zuletzt von unserem Bundespräsidenten – zivilgesellschaftliches Engagement gegen den wachsenden Rechtsruck gefordert. Bundesweit engagieren sich viele Menschen gegen rechte Umtriebe. Die OMAS GEGEN RECHTS haben 2020 den Preis für Zivilcourage vom Zentralrat der Juden in Deutschland bekommen. In Hannover wurden wir vom Oberbürgermeister für unseren Einsatz geehrt.

Die Forderung nach bürgerschaftlichem Engagement bedeutet aber auch, dass Menschen, die sich für den Erhalt unserer Demokratie einsetzen und über rechte Strukturen aufklären, sich auf den Schutz des Staates verlassen können müssen.

Der Braunschweiger Journalist David Janzen recherchiert und publiziert zu rechten Aktivitäten, Strukturen, Strategien und Netzwerken in der Region um Braunschweig, in Niedersachsen und bundesweit. Er klärt auf mit Artikeln, Vorträgen, Workshops und Seminaren und unterstützt das Monitoring der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus für Demokratie in Niedersachsen.

Neonazis bedrohen David Janzen und seine Familie kontinuierlich seit mehreren Jahren. Sie scheinen von den Behörden nicht wirklich etwas befürchten müssen.  Am 03. September waren wieder Drohungen an seine Haustür  geschmiert worden. Häufig schon hatte er Anzeige erstattet, doch die Ermittlungen wurden stets eingestellt, da Täter*innen nicht ermittelbar.

Auf dutzende Anzeigen wegen rechter Bedrohungen, Beleidigungen, Verleumdungen oder verbotener Symbole folgt fast immer eine Mitteilung der Staatsanwaltschaft, dass die Verfahren eingestellt wurden. Begründungen:  man könne keine Täter*innen ermitteln oder es gebe kein öffentliches Interesse an der Strafverfolgung oder der Täter habe in anderen Verfahren eine höhere Strafe zu erwarten.

Ist die Justiz nicht in der Lage oder willens, die rechten Drohungen zu beenden, für ausreichenden Schutz zu sorgen und gegen die Neonazis zu ermitteln und sie zu verurteilen?

Wie sollen wir uns für die Demokratie und gegen Demokratiefeinde engagieren und Gesicht zeigen, wenn sich in Niedersachsen engagierte Menschen nicht vor rechten Bedrohungen geschützt fühlen können?

Welche Wirkung hat es, zu sehen, mit welcher Vehemenz und mit welchem enormen Ermittlungsaufwand Polizei, Staatsanwaltschaft und Justiz gegen die linke antifaschistische Szene Braunschweig vorgehen, gegen Menschen die gegen AfD-Parteitage protestieren, sich aus Sorge um unsere Zukunft auf die Straße kleben oder einfach nur Hanftee verkaufen?

Wir bitten Sie eindringlich, bürgerschaftliches Engagement hier konkret im Fall von David Janzen zu schützen und gegen seine Bedrohung durch die extreme Rechte vorzugehen. Demokratie ist kein Selbstläufer und braucht Bürger*innen mit Zivilcourage und Haltung gegen Rechtsextremismus und Neonazis. Und sie braucht dringend eine Justiz, die sich schützend davor stellt.

Mit freundlichen Grüßen

Uta Saenger

OMAS GEGEN RECHTS Hannover

Unterzeichner*innen

Uta Saenger, Hannover – OMAS GEGEN RECHTS/Hannover Deutschland-Bündnis – Werner Musterer, Hannover – Rika Uhle, Burgwedel – Antiverschwurbelte Aktion – Partei DIE SONSTIGEN – Monika Staemmler, Hannover – Andreas Prochnow, Neustadt am Rübenberge – Evelyne Borgmann, Hannover – Hans-Ulrich Metzger, Hannover – Hildegard Happach, Hannover – Sabine Baur, Frankfurt a. M. – Michael Klotz, Hannover – Uwe Hacke, Braunschweig – Franziska Hedtke, Hannover – Dagmar Rath, Hannover – Petra Wronna, Hannover – Björn Steinmeyer, Kreisverband GEW Braunschweig – Karl-A. Rinast, Ober-Ramstadt – Ulrike Köhler, Hannover – Cornelia Hecke, Hannover – Birgit Ritter, Hannover – Kathleen Kalle, Braunschweig – OMAS GEGEN RECHTS/ Berlin Deutschland-Bündnis – Maja Wiens, Berlin – Karin Albrecht, Seelze – Jenke Kochinke, Bremen – Ellen Neef, Omas gegen Rechts Wendland – Britta Volle, Rostock – Thomas Pfeiffer, Hannover – Heidi Bitterberg, Braunschweig – Christiane Kirsch, Hannover – Karin Albrecht, Seelze – Ursula Laue, Bad Schwartau –  Hans Adam, Hannover – Daniel Bunke, Hannover – Heidi Köpke, OMAS GEGEN RECHTS/ Hannover – Gabriele Sosnitza, Leese – Sibylle Herbst, Hannover – Evmarie Lang, OMAS GEGEN RECHTS/ Halle – Manja Präkels, Autorin – Erdmute Trustorff, Braunschweig – Marion Kunze, Hannover – Gundi Sattrup, Burgwedel – Ingrid Chilla-Ryssel, Hannover – Ingeborg Neubeck, Burgdorf – Birgit Rybarsch, OMA GEGEN RECHTS Hannover – Maria Soyère, Hannover – Angie Volker, OMAS GEGEN RECHTS Hannover – Tina Helms, OMAS GEGEN RECHTS Hannover – Ulrike Görling, Hannover – Lola Fraterrigo, Langenhagen, OMAS GEGEN RECHTS Hannover – Ralf Bärwaldt, Hannover – Christiane Filimonov, Kassel – Irena Angelovski, OMAS GEGEN RECHTS Hannover – Kristin Harney, Verden – OMAS GEGEN RECHTS Wetterau/ Deutschland-Bündnis – Lydia Möbs, Essen – OMAS GEGEN RECHTS Bochum & West Deutschland-Bündnis – Karin Robel, Wathlingen – OMAS GEGEN RECHTS/ Leipzig – Marita Tolkdorf-Krüwel, OMA GEGEN RECHTS Osnabrück – Margrit Braun, Hannover – OMAS GEGEN RECHTS/Köln Deutschland-Bündnis – Marcel Loeb, Köln – Barbara Biadacz-Hennig, Braunschweig – Oliver Rautenberg, Journalist, Bochum – Angelika Schwarz, AWO KV Braunschweig – Wabe e.V., Verden (Aller) – Ilse Göckenjan, OMAS GEGEN RECHTS Hannover – Dagmar Knoche-Hentschel, Hannover – Nicole Renken-Nikolaus, OMAS GEGEN RECHTS Göttingen – Ute Lamla, Neustadt a. Rbge – Isabell Seeländer, OMAS GEGEN RECHTS Hannover – Michael Höntsch MdL a.D., Hannover – Martina Klotz, Hannover – OMAS GEGEN RECHTS/ Verden – Birgit Behrmann, Verden – Bündnis gegen Rechts Braunschweig – Liam Harrold, Historiker, Ratsmitglied, Hannover – Bettina Küstermann, Ronnenberg – Monika Ganseforth MdB a.D., OMAS GEGEN RECHTS Hannover – 40 OMAS und Opas GEGEN RECHTS, Siegen – Uschi Stemann, Siegen – Gundula Schildhauer, OMAS GEGEN RECHTS Hannover – Marianne Prien, Hannover – Iris Cissé, OMAS GEGEN RECHTS Hannover – Monika Klönne, OMAS GEGEN RECHTS Hannover – Wolfgang Hammes, Merzig – Claudia Erchinger, Hannover – Elena Luz, Hannover – Meiling, Lehrte – Andrea Székely, Hemmingen – Annette Hagemann, Hannover – Monika Rietze, Hannover – Andrea Hesse, Hannover – Ingrid Kurzawa-Do, Springe (Oma gegen Rechts) – Maja Meckoni, Hannover, Angela Sonntag, Hannover – Dorothea Diestelmeier, Hannover – Josefine Frank, Bremen – Gabriele Hein, OMAS GEGEN RECHTS Hannover – Andrea Worat, Hemmingen – Andrea Loos, Hannover – Felix Niemann, Braunschweig – Peter Petersen, Braunschweig – Noy Vorarien, Braunschweig – Karin Hacke, Braunschweig – Ute Sowade, Braunschweig – Catrin Schmühl, Hannover, HVD Niedersachsen – Cinzia Pizzati Sturm, Hannover – Annette Gardemann, OMA gegen Rechts aus Berlin – Cornelia Seng, OMAS GEGEN RECHTS Kassel – Hennig Burgdorf, Braunschweig – Andrea Hesse, Hannover, Offene Gesellschaft Langenhagen – Jörg Kleczka, Langenhagen, Offene Gesellschaft Langenhagen – Jürgen Köhler, Hannover, Offene Gesellschaft Langenhagen – Willi Minne, Langenhagen, Offene Gesellschaft Langenhagen – Renate Siebler, Langenhagen, Offene Gesellschaft Langenhagen – Laura Saenger, Hannover – Linda Töllner, Langenhagen, Offene Gesellschaft Langenhagen – OMAS gegen RECHTS/ Achim und Bremen – Renate Witzel-Diekmann,  OMAS gegen RECHTS Achim und Bremen – Bündnis „Auf die Plätze gegen rechte Hetze“ Hannover – OMAS GEGEN RECHTS/ Stade – Marion Meyer, OMAS GEGEN RECHTS/ Stade – Andrea und Andreas Aplowski, Braunschweig – Seebrücke Braunschweig – Elke Saenger, Bayreuth – Lena Saenger, Berlin – Tanja Gäbelein, Berlin – Anett Wolf, Kiel – Lilia Saenger, Hannover – Ellyn Saenger, Hannover – Patricia Saenger, Hannover – Cornelia Grob, Lauf an der Pegnitz – Renate Saß, Lehrte – Dr. med. Katja Kühn, Ärztin, Antifaschistin – IKDR (Initiative Kirche für Demokratie und gegen Rechts) Region Braunschweig – Nicola Haensell, Fürth – Bianka Stelz, als Privatperson mit Mandat im kommunalen Parlament der SPD Florstadt im Wetteraukreis – Katrin Strauß, Wemding – Susanne Ehlermann-Petersen, Hamburg – Gabi Kolain, OMAS GEGEN RECHTS Landau – Omas-gegen-Rechts-Erfurt e.V. – People4Future OG Kiel – Steffi Blandow-Wechsung, Oma gegen Rechts, Lüneburg – Dorrit Riemenschneider, Dresden – Udo Lingener, OMAS GEGEN RECHTS Buxtehude – Marita Lingener, OMAS GEGEN RECHTS Buxtehude – Dorte Stürmer-Brauer, OMAS GEGEN RECHTS Buxtehude – Renate Bröde, Hannover – Antje Frehse, Hannover – Corinna Schütt, Hannover – Petra Heimann, Hildesheim – Sabine Himmelsbach, Hannover – Renate Westphal, Hannover – Maria Osinski-Ebel, Hannover – Lutz Haberbosch, Wathlingen – Corinna Dörr, Hannover – Iris Kasprzak, Hannover – Andrea Loos, Hannover – Christiane Meyer-Barlag, Hannover – Elke Hoffman, Hannover – Gisela Heiland, Hannover

Die OMAS GEGEN RECHTS.DRESDEN wenden sich gegen die Einstufung der „Letzten Generation“ als kriminelle Vereinigung

Bereits im Januar hatten wir ein Statement gegen die Kriminalisierung der Letzten Generation veröffentlicht und auch an die MdB der demokratischen Parteien in Dresden geschickt. Und mit der kürzlich erfolgten Razzia und Einstufung als Kriminelle Vereinigung gibt es leider einen Grund für ein erneutes Schreiben an die MdB, welches wir nachfolgend hier veröffentlichen.

Wir, die OMAS GEGEN RECHTS.DRESDEN, haben Ihnen bereits im Januar zum Thema geschrieben. Wir sind nun entsetzt über die Ermittlungen gegen die „Letzte Generation“ wegen des Verdachts, eine kriminelle Vereinigung zu sein!

Der zur Anwendung kommende Paragraf des StGB dient zur Einordnung von mafiösen oder terroristischen Strukturen. Das Einfrieren von Konten und Sperren von Webseiten wurde bisher selten, nur bei schwer kriminellen Delikten angewendet. Es geht zunächst um einen Anfangsverdacht und um Ermittlungen, die Unschuldsvermutung wird aber offenbar nicht angewendet.

Wir fordern Sie auf:

  • Setzen Sie sich dafür ein, dass die „Letzte Generation“ nicht unzulässig kriminalisiert wird!
  • Wenden Sie sich gegen die populistische, oft von Rechts kommende Stimmungsmache gegen die „Letzte Generation“!
  • Setzen Sie sich dafür ein, dass endlich das wahre Problem, nämlich der mangelnde Fortschritt beim Klimaschutz, in den Mittelpunkt gerückt wird!

Die Bundesregierung verstößt selbst gegen geltendes Recht! Sie kommt der Verpflichtung durch das Bundesverfassungsgericht, beim Klimaschutz nachzubessern, nicht in ausreichendem Maße nach. Das hat keinerlei Folgen für die Verantwortlichen.

Wir halten das Anliegen der „Letzten Generation“, Druck auf die Gesellschaft auszuüben, damit mehr Maßnahmen zum Klimaschutz ergriffen werden, für absolut berechtigt. Wir teilen dieses Anliegen, genau wie viele andere Menschen und Initiativen in Deutschland.

Die Mittel, die zur Durchsetzung dieses Anliegens eingesetzt werden, mögen ungewöhnlich, störend oder ordnungswidrig sein. Sie rechtfertigen jedoch keinesfalls, dass die Beteiligten als Kriminelle behandelt werden.

Dresden, 25.05.2023
OMAS GEGEN RECHTS.DRESDEN

OMAS zeigen Präsenz beim Aktionstag gegen den AfD-Bundesparteitag in Riesa

OMAS zeigen Präsenz beim Aktionstag gegen den AfD-Bundesparteitag in Riesa

4 OMAS am Bahnhof in RiesaIch bin noch ganz im Eindruck des gestrigen, vom Riesaer Bündnis „AfD adé“ organisierten Aktionstages gegen den AfD-Bundesparteitag. Aus Dresden waren wir mit 4 OMAS dabei, außerdem OMAS aus Berlin, Halle und Leipzig. Und natürlich viele andere Menschen, vor allem viele junge Leute. Obwohl ich mir wünschen würde, dass sich auch in meiner Generation mehr Menschen dazu bereitfänden, dem Rechtsruck in unserer Gesellschaft etwas entgegenzuhalten, stimmt es mich doch optimistisch, dass gerade die Jugend dies tut – wer, wenn nicht sie?! OMAS zeigen Präsenz beim Aktionstag gegen den AfD-Bundesparteitag in RiesaIch stimme zwar nicht jedem ihrer Slogans und Sprechchöre vorbehaltlos zu, aber Unnachgiebigkeit und Unbeugsamkeit sind ja vielleicht Privilegien der Jugend – und das ist auch gut so! Die AfD hat sich nicht blicken lassen, ich bin aber sicher, dass sie unseren Protest vor ihrem Veranstaltungsort deutlich wahrgenommen hat – und auch das ist gut so!

Aber nochmal zurück zu den anderen OMAS: Neben der eigentlichen Aktion, die mir eine Herzensangelegenheit war, fand ich es total schön, mal einige OMAS aus anderen Städten zu treffen und uns auszutauschen – sowas sollten wir öfter machen!

Erklärung der OMAS GEGEN RECHTS Kassel für Zusammenhalt und Solidarität

Seit einigen Wochen finden bei uns in Kassel wie in anderen Städten in Deutschland  sogenannte „Freiheitsmärsche“, „Spaziergänge“ – jedenfalls unangemeldete Demonstrationen gegen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie statt. 

Wir alle leiden unter den Maßnahmen, die die Verbreitung der Pandemie verhindern sollen mehr oder weniger stark. Wir wissen, dass viele Menschen, die Kinder und Lehrkräfte, die Pfleger und Pflegerinnen z. B., viel größere Einschränkungen hinzunehmen haben als die meisten von uns OMAS.

Doch wir OMAS wissen: 

Wir haben das große Glück, in einer freien, friedlichen und demokratischen Gesellschaft zu leben. Die Grundrechte schützen jeden Menschen und geben allen die Möglichkeit, sich einzeln oder gemeinsam mit anderen einzubringen.

Das Versammlungsrecht ist ein Grundrecht, das eine wesentliche Voraussetzung für unsere demokratische Grundordnung ist. Daraus entsteht auch eine Verantwortung des/der einzelnen für die Gesellschaft, in der sie/er demonstriert. Das heißt: Jeder/jede kann und darf gegen Corona-Schutzmaßnahmen sein, kann und darf der Impfpflicht kritisch gegenüberstehen und pandemiemüde sein.

DENNOCH: 

  • Wir laufen nicht mit! Denn Initiator*innen der „Freiheitsmarsch“- Proteste nutzen die Pandemie als Vorwand  Wissenschaftsfeindlichkeit zu verkünden, Unruhe zu stiften und Ängste zu schüren.
  • Wir spazieren nicht mit! Denn „Montagsspaziergänger*innen“ missbrauchen den „Spaziergang“ als politische Äußerung. 
  • Wir warnen! Dass es verdeckt oder offen zu einem Schulterschluss mit der völkisch-nationalistischen und / oder rechtsextremen Szene kommt.

OMAS GEGEN RECHTS Kassel

omas-gegen-rechts-kassel@posteo.de

Achimer*innen  überlassen den Freiheitsboten nicht die Straße

Begleitet von der Polizei zogen am Mittwoch, 29.12. 21 166  Gegner*innen  der Corona-Maßnahmen unter dem Motto „Kohltour der freien Menschen „ durch die Achimer Innenstadt.

Am Rathaus trafen sie auf eine angemeldete Gegendemonstration mit rund 25 Teilnehmer*innen,zu denen auch etliche Achimer OMASgegenRECHTS gehörten.

Da bei allen Gegendemonstrierenden die Befürchtung groß war, dass sich eine solche „Kohltour  ohne Kohl“ wiederholen könnte, wurde unter der Federführung der OMASgegenRECHTS  begonnen, eine Achimer – Vernetzung aufzubauen.

Um über diese Umzüge der Corona-Kritiker – jetzt auch in Achim – zu informieren und auf den Lauf am Abend hinzuweisen, verteilten einige Achimer OMASgegenRECHTS am Mittwoch bei heftigem Regen Flyer auf dem Wochenmarkt.

In Erwartung eines weiteren unangemeldeten Demonstrationszuges versammelten sich dannam  Mittwochabend, 05.01. 2022 viele Achimer*innen zu einer angemeldeten Gegendemo vor dem Rathaus – gesichert von 10 Einsatzwagen der Polizei.

Zur großen Erleichterung aller formierten sich aber die Kritiker der Corona-Regeln an diesem Abend nicht zu einem Umzug. Nur einige Versprengte wurden an diesem Abend in Achim  gesichtet. Die 80-100 Achimer*innen – eine bunte Mischung aus Kommunalpolitiker*innen, Vertreter*innen der Kirchengemeinden und viele ganz normale Bürger, aber auch die Achimer OMASgegenRECHTS bildeten zum Abschluss spontan eine Menschenkette um das Rathaus.

Nach Bekanntwerden des Aufrufs der Freiheitsboten zu einem erneuten Umzug in Achim am Dienstag, 11.01.22, wurde in kürzester Zeit eine Versammlung angemeldet, die Polizei informiert und das Achimer- Netzwerk aktiviert.

Trotz der Kürze der Zeit fanden sich daraufhin an die 50 Achimer*innen, darunter auch wieder die OMASgegenRECHTS, am Glockenspiel ein.

Wieder wurden einige „Schwurbler“ gesichtet; sie beobachteten aber nur und traten nicht öffentlich in Erscheinung.

Wir wurden immer mehr….

Erst am 29.12. erfuhren wir, dass die „Querdenker“ einen bundesweiten „Abschlussspaziergang“ auch am Bremer Marktplatz für den nächsten Tag um 19h planen. Spontan haben sich die OgR Bremen entschieden, ihnen diesen Platz nicht zu überlassen. Der Anmeldung am 30.12. vormittags zu unserer Gegen-Demo folgte innerhalb von 2 Stunden die Genehmigung zur Eilversammlung. Danke dafür ans Ordnungsamt!

Zuerst waren wir nur 3 OMAS, aber dann wurden wir immer mehr. Wie schön, zu sehen: Wir sind mehr!!!

Übrigens: Querdenker waren nicht zu sehen, ob sie wohl das Rathaus am Marktplatz nicht gefunden haben???

Es stimmt schon: Bildung nützt, Impfung schützt!

Advent bedeutet Ankunft;

und angekommen sind tatsächlich fünfzehn Omas gegen Rechts.

Am Samstag vor dem zweiten Advent kamen sie, mit Auto, mit Straßenbahn, mit Fahrrad oder zu Fuß zum Kapitel 8, dem Informationszentrum der Bremischen Evangelischen Kirche an der Domsheide.

Sie trotzten Kälte und Corona, verteilten Informationen, selbst gebastelte Sterne, Kekse und freundliche Worte.

Und, sangen, begleitet vom Akkordeon, Lieder gegen Rechts, gegen Hass, gegen Gewalt, und um sich warmzuhalten.

Sammelbüchsen wurden großzügig gefüllt, weit über zweihundert Euro sind unsere Aktionen den Bremern wert.

*Anm.: Die gespendeten Gelder wurden umgehend auf das Konto zur Unterstützung der zurückgelassenen afghanistischen Ortskräfte überwiesen.

Bremer Omas in Rotenburg…

Am 27.11.2021, einem nasskaltem Samstagvormittag, machten sich zehn wetterfeste Omas auf den Weg nach Rotenburg. Mit Zug, Auto oder, einheimisch, auch zu Fuß trafen sie sich in der Fußgängerzone, freundlicherweise unter zwei großen Markisen.

Diese waren sehr hilfreich, denn das Wetter machte dem Monat November alle Ehre; es nieselte bei 3 Grad trübsinning vor sich hin.

Doch, wie immer in wichtiger Mission unterwegs, hielt das unsere kommunikativen Mitstreiterinnen nicht davon ab, auf Passanten zuzugehen, Flyer zu verteilen und zu informieren.

Und, vor allem, dazu aufzurufen, sich am Samstagnachmittag gegen die angekündigte Demonstration der “ Freiheitsboten“ zu wehren.

Diese marschieren seit geraumer Zeit jeden Montagabend durch Rotenburg und wollten an diesem Samstag 500 Demonstranten aus Norddeutschland in die Kleinstadt einladen, um ihre queren und rechtslastigen Ansichten zu verbreiten.

Die Resonanz in der Fußgängerzone war bis auf sehr wenige Ausnahmen wieder mal sehr positiv, auch der Bürgermeister besuchte uns und sprach seinen Dank aus.

Erfreulicherweise gab es auch Interessentinnen für eine Omagruppe in Rotenburg.

So wurde dieser dunkle Novembertag für einen guten Zweck und mit Erfolg genutzt.