Etwa 200 Demokratinnen und Demokraten waren heute unserem Aufruf zu Kundgebung und Demo unter dem Motto „Nie wieder Faschismus – Demokratie verteidigen!“ gefolgt. Auch wenn die Technik uns mit einem Boxenausfall nicht ganz so hold war wie das Wetter, war es dennoch eine gelungene, Mut machende Veranstaltung!
Unser Anliegen war es, unserer Missbilligung darüber, dass innerhalb kürzester Zeit die Themen der AfD von den demokratischen Parteien übernommen wurden, Ausdruck zu verleihen.
Besonders froh waren wir, gemeinsam mit weiteren Initiativen (Herz statt Hetze, HOPE, Dresden WiEdersetzen, Fridays for Future Dresden, Junge Pirat:innen Dresden, Linksjugend Dresden, Grüne Jugend Dresden und Jusos Dresden) aufgerufen zu haben – insbesondere die jungen Menschen brachten erwartungsgemäß frischen Wind hinein!
Bei unserer ersten selbst organisierten Kundgebung durften natürlich auch Redebeiträge von uns selbst nicht fehlen: Unsere OMAS Dorrit und Uta stellten Parallelen zwischen dem Erstarken des Nationalsozialismus und der heutigen Situation her – gepaart mit Vorschlägen, wie wir den aktuellen Herausforderungen begegnen können und damit verbundenen Forderungen an die Parteien und Regierungen hier in Sachsen und in ganz Deutschland:
- Hören Sie auf, sich gegenseitig zu beschädigen und finden Sie zu einer gemeinsamen zielführenden Sacharbeit!
- Sichern Sie für alle Kinder einen gerechten und fairen Zugang zu Bildung!
- Sorgen Sie dafür, dass die Schere zwischen Arm und Reich nicht immer weiter aufgeht!
- Kümmern Sie sich darum, dass die extrem Vermögenden dieses Landes mehr für ihr Land tun müssen und nicht immer zuerst bei den Schwachen gespart wird!
- Weisen Sie die AfD in ihre Schranken, anstatt ihre Positionen mehr oder weniger zu übernehmen!
- Konzentrieren Sie sich in Ihrer Arbeit auf die vielen wichtigen Kernprobleme unseres Landes, um Populisten den Nährboden zu entziehen!
- Verhindern Sie, dass Faschisten nach den Parlamenten auch noch in Regierungen einziehen!
Nach der so erfrischend wie tiefgründigen Rede einer Schülerin für Fridays for Future konnten wir OMAS nur anerkennend einmal mehr konstatieren, dass Alter eben keine Voraussetzung für Weisheit ist.
„Und schaut in den kurzen Pausen heimlich die Nachrichten, um das Wahlergebnis in den USA nicht zu verpassen, nur um zu erfahren, dass eines der einflussreichsten Länder der Welt nun von einem faschistoiden Straftäter regiert wird. Dann bekommt man die Nachricht, dass Michael Kretschmer sich jetzt mit Urban getroffen hat. Jener Herr Kretschmer, der immer von der Brandmauer geredet hat.“
Es könnte noch einiges berichtet werden: von den OMAS aus Leipzig, die extra zu unserer Unterstützung angereist waren; von Ritas Redebeitrag für Dresden WiEdersetzen, der eindringlich auf die Reichspogromnacht einging; von der Demo zum Carolaplatz und wieder zurück, die auch dank der vielen jungen Menschen ordentlich laut war; von weiteren Redebeiträgen von Linksjugend und Jusos – und von den Gesängen, die für die wegen der ausgefallenen Boxen fehlende Musik entschädigen konnten. Wir lassen noch ein paar Bilder sprechen:
Nachdem auch die Jugend amüsiert mit in „Alerta, alerta, die OMAS, die sind härter!“ eingestimmt war, tönte zum Abschluss noch einmal kraftvoll „Wehrt Euch, leistet Widerstand!“ über den Schlossplatz in Dresden.