OMAS GEGEN RECHTS DEUTSCHLAND-BÜNDNIS

Offener Brief an Herrn Merz

Offener Brief der OMAS GEGEN RECHTS Kassel

zur beabsichtigten Verschärfung des Migrationsrechts

Sehr geehrter Herr Merz,

wir sehen, dass Sie mit Ihrem Gesetzespaket zentrale Pfeiler unserer Demokratie ins Wanken bringen. Denn Ihr Gesetzespaket gefährdet:

  • rechtsstaatliches Vorgehen
  • Minderheitenschutz
  • das Grundrecht auf Asyl

 Dieses Gesetzespaket ist nach Ansicht der überwiegenden Anzahl der Migrations- und Verfassungsrechtler und auch nach unserer Meinung mit zentralen europarechtlichen Bestimmungen und in Teilen auch mit unserem Grundgesetz nicht vereinbar.

Sehr geehrter Herr Merz, wir bitten Sie dringend, Ihre Vorgehensweise und Ihre inhaltlichen Positionen zu überdenken. Aktuell sehen wir nicht, dass Sie und Ihre Partei sich noch ausreichend stark für die Grundpfeiler unserer Demokratie einsetzen.

Sie verspielen unser Vertrauen. Wir hatten uns immer auf die Aussagen von Ihnen, Ihren Parteikollegen sowie anderen demokratischen Parteien verlassen. Ihre Worte waren, dass es eine unüberbrückbare Brandmauer gegenüber der in weiten Teilen rechtsextremen AfD gäbe.

Wir hatten uns darauf verlassen, dass auch eine Mehrheits-Beschaffung mit den Stimmen der AfD im Bundestag wie auch den Länderparlamenten ein ‚no go‘ wäre.

Es handelt sich bei der AfD um eine Partei, die unsere Demokratie nach dem von ihren Funktionären gezeigten Verhalten aushöhlen und schließlich beseitigen will. Hier geht es nicht nur um Zustimmung, sondern darüber hinaus auch um Mehrheitsbeschaffung.

Wir sind erschrocken, bestürzt und können es nicht für möglich halten, dass Sie und alle, die Ihnen zustimmen, sich aus Kalkül von den Grundwerten unserer Demokratie verabschieden.

Gerne erwarten wir Ihre Nachricht und verbleiben

mit freundlichen Grüßen

OMAS-GEGEN-RECHTS-Kassel

(www.omas-gegen-rechts-kassel@posteo.de)

Kassel, 30.01.2025

31 Kommentare

  1. Liebe Omas gegen Rechts, danke für das unermüdliche Engagement und die klare Haltung. Der Brief an Herrn Merz ist ein Zeugnis für Ihre Werte und dafür danke ich Ihnen/Euch.
    Bitte macht weiter so!
    Herzlichen Gruß
    Sonja Pfeiffer
    (Aktion Viva Vittoria Kassel)

  2. Danke liebe Omas (und Opas) für euer Engagement.
    Angesichts der weltweit fast ungehemmten Ausbreitung des Rechtsextremismus ist es umso nötiger mindestens lokal Flagge zu zeigen.
    Ich werde am nächsten Samstag 8.2.25 vor dem Rathaus dabei sein.
    Liebe Grüße
    Georg Hose

    1. Danke liebe Oma’s &Opas.
      Ich bin zwar im Süden Deutschlands,die Hochburg der CSU angesiedelt und verfolge euere Einsätze im Netz gegen Rechts mit sehr großer Freude. Euer Engagement, ist Spitze.
      Unsere Demokratie, der Frieden der noch herrscht, und die Rechtsstaatlichkeit muss unbedingt verteidigt werden.Kein Platz für Faschisten und Populisten
      Danke dafür

  3. Auch ich sage Danke, Liebe Omas gegen Rechts, danke für das unermüdliche Engagement und die klare Haltung. Ich werde auch am 08.02. In Hannover dabei sein.
    Liebe Grüße
    Andreas Leuch

  4. Sie machen genau das gleiche, was Sie der CDU vorwerfen. Sie hetzen nämlich ständig gegen die CDU. Sie lassen andere Meinungen nicht zu und werten diese ab.
    Sie unterstützen damit linksradikale Hetze und Gewalt und verbreiten Lügen.
    Wie passt das zu Ihrem Verständnis vom Frieden und Kompromissen. Kein gutes Vorbild.

    1. Liebe Christiane,
      Sie wenden sich gegen Hetze und das ist gut so!
      Nur: Kritik ist nicht gleichbedeutend mit Hetze.
      Und eine Politiker, der unter christlicher Flagge segelt, muß sich fragen lassen, ob er sich von einer Partei unterstützen lassen möchte, für die NICHT ALLE MENSCHEN GLEICH sind, die also rassistisch zu handeln gedenkt.

  5. Wie man sieht, haben hier nur sehr wenige, den Sinn dieser, ersten, nicht bindenden
    Abstimmung verstanden.
    1. Alle Parteien haben ihre Maske fallen lassen und dem Wähler ihr wahres Gesicht gezeigt. (Baerbock behauptete : „Deutschland ist das größte Land Europas.“ )
    Jetzt weiß jeder, wer die „Messermänner“ beschützt.
    2. Bis Dienstag hatten alle Parteien, der AFD die Macht gegeben, Gesetze zu verhindern ! Die AFD brauchte nur mit zuzustimmen und schon wurde es, aufgrund der „Brandmauer“ verschoben.
    Das ist jetzt vorbei !!!
    3. Das die CDU nicht mit der AFD zusammen arbeitet, ist in den Reden, von beiden Seiten, wohl mehr als deutlich geworden.
    4. Durch das Einmischen Merkel’s ist auch klar geworden,
    dass sich die CDU neu ausgerichtet hat und mit der alten Merkel-Regierung gebrochen hat.

    Das die zweite ( wichtige) Abstimmung nicht zustande kam, dafür hat die CDU bewusst selbst gesorgt.
    Ein wirklich schlauer Plan.

    Für die Meisten wohl zu schlau.
    (sonst würden wohl nicht so viele auf die Straße rennen)

  6. An die Regionalgruppe Hannover, die Redner von CDU und FDP für die Veranstaltung am Samstag, 8.2. ausgeladen hat:

    Liebe Omas gegen Rechts!

    Danke für Eure Inititative und die Organisation der Demo am kommenden Samstag! Euer Engagement finde ich großartig, wir werden – wie bereits mehrfach – mit einer kleinen privaten Runde vor Ort sein.
    Dennoch möchte ich Euch mitteilen, dass ich etwas enttäuscht war von Eurer Entscheidung, CDU und FDP dort nicht mit auftreten zu lassen. Ich hätte mir hier mehr Souveränität im Umgang gewünscht.
    Ich bin kein Anhänger einer der beiden Parteien, sehe deren Rolle aber durchaus etwas differenzierter als es in der letzten Woche in der Bundestagsdebatte geschehen ist. Ich kenne viele CDU Wähler, die sich ganz klar und glaubhaft gegen Rechts und die AFD positionieren, mit den Geschehnissen der letzten Woche nicht einverstanden sind, und sich von einem solchen Ausschluss Ihrer Vertreter nun vermutlich selbst ausgegrenzt fühlen.

    Jetzt kann man sagen „selber schuld“. Ob das aber dazu beiträgt, eine gemeinsame stabile Mehrheit und auch eine Regierungsfähigkeit der Parteien „abseits“ der AFD zu fördern, oder eher zu weiterer Blockbildung innerhalb der Demokraten? Ich befürchte eher Letzteres. Damit schaukelt sich der Konflikt immer weiter auf und das Land wird schließlich unregierbar.
    Zudem sollten die Dinge, wie wir an anderen kritisieren, nicht diejenigen sein, die wir selbst anwenden: Ausgrenzung und Spaltung. Wer an der „Demo gegen Rechts“ teilnehmen oder sich von den demokratischen Parteien dort glaubhaft einbringen möchte, zeigt damit eine klare Position und sollte dies tun dürfen, sofern die Veranstaltung und die entsprechenden Reden nicht für Wahlkampfzwecke mit anderer „Einfärbung“ missbraucht werden. Dies kann man ja vorab klären oder bestimmt Regeln verabreden, zudem würden die Redner m.E. von selbst Abstand davon halten, die Position der letzten Woche nochmals zu aufzugreifen, da sie auf dieser Veranstaltung damit ohnehin auf ein wenig begeistertes Publikum stoßen würden 😉 .

    Ich sehe es so, wie es heute Ricarda Lang gegenüber Ihrer eigenen Partei geäußert hat: Unabhängig von den Geschehnissen in der letzten Woche, sollte man nicht hämisch werden gegenüber CDU und FDP. Demokratie lebt vor allem von Zusammenarbeit. Und wenn hier eine Seite sich vergriffen hat, kann es die andere ja besser machen und zeigen, dass man andere Werte vertritt und vorbildlich die Hand ausgestreckt hält.
    Die stärke der AFD hat zudem viele Ursachen. Diejenigen, die derzeit bzgl. des Migrantenthemas polemisieren und ihr damit in die Arme spielen, aber auch diejenigen, die in den Augen der vielleicht konservativen, aber dennoch klar demokratischen Teile der Bevölkerung, viele drängende Probleme nicht angegangen sind und sich stattdessen oft mit Symbolpolitik beschäftigt haben. Und damit sehr viel Unzufriedenheit als Nährboden entstanden ist. Dies kann man berechtigt finden oder nicht, aber man kann es nicht ignorieren. Wenn es in diesem gesamten Spektrum die gemeinsame Überzeugung und das Wertefundament gibt, dass die Demokratie geschützt werden muss, sollten man auch die Kraft dieses gesamten Spektrums nutzen und sich auf die Gemeinsamkeiten focussieren. Andere Themen und Unterschiede sind dann im Verhältnis dazu vielleicht nicht so wichtig.
    Und diese Überzeugung möchte ich tatsächlich derzeit weder der CDU, noch der FDP absprechen, auch wenn von deren Seite in den letzten Tagen sehr viel sehr falsch gelaufen ist. Ich glaube, den meisten Kandidaten, die geplant hatten, bei Ihnen aufzutreten, ist das auch bewusst. Insofern hätte es ein gutes und vorbildliches Zeichen der „Handreichung“ sein können, sie hier mit einzubeziehen.
    Vielleicht lässt sich darüber ja nochmal mit den Neteiligten sprechen.

    Ich wünsche Euch und uns am Samstag einen schönen und vor allem erfolgreichen Tag mit einem möglichst großen Spektrum an Teilnehmern!

  7. Ihr Verhalten, Politiker der FDP und der CDU, wieder für Gespräche bzw Reden auszuschließen, entspricht aber, meiner Ansicht nach, nun garnicht der Demokratie!
    Denn in einer Demokratie sollte doch jeder seine freie Meinung und Ansicht aussprechen dürfen.
    Genau das aber verhindern Sie gerade!
    Wo also ist hier Ihr Demokratie Verständnis, frage ich mich????
    Vielleicht hätten Sie dem Vater einmal zuhören sollen, dessen Tochter im Zug nach Hause von einem Syrer erstochen wurde! Und auch alle anderen Familien, die Angehörige durch solche Attacken verloren haben!
    Ich hoffe sehr für Sie, dass Ihnen so etwas nicht widerfährt!
    Mir Ihrem Verhalten, die vorgenannten Parteien wieder auszuladen, lösen Sie kein Problem, sondern vergrößern es noch.
    Sich dann aber bei dem nächsten Attentat darüber aufzuregen und betroffen zu sein, sowie sich über die zu hohe Anzahl der Migration zu beschweren, ist scheinheilig und unehrlich, meiner Meinung nach.
    Ich finde, wenn Sie die Demokratie so sehr achten, sollten Sie sich die Ausladung noch einmal überdenken.

  8. Liebe Omas gegen Rechts,

    Wir werden als große Freundesgruppe , Eltern mit Teenagern, am Samstag zur Demo nach Hannover kommen.

    Wir sind alle keine Fans der CDU und FDP.

    Trotzdem halte ich es für schlecht, die Sprecher der genannten demokratischen Parteien auszuladen.
    Wie soll ich meinem Sohn zeigen, dass Toleranz und differenziertes Auseinandersetzten mit Themen wichtig ist, wenn diese Ausladung ein bisschen wie Kindergarten klingt?
    Das Ganze ist zu wichtig ,um nur die emotionale Haltung zu berücksichtigen. „Mit denen spielen wir nicht“ reicht nicht.

    Abgesehen davon könnte es doch auch gut sein, wenn die o.g. Parteien direkt merken, dass sie Mist gebaut haben. Ich nehme an, ein Pfeiffkonzert würde es eh geben.

    Nun ja.
    Wir werden kommen und hoffen auf eine große Teilnehmerzahl trotzdem.

    Stefanie Nemitz

  9. Ich kann ich den vielen Kommentaren anschliessen. Die CDU und FDP als Redner von dieser Demo auszuschliessen finde ich auch nicht in Ordnung. Die SPD und die GRÜNEN hätten im Bundestag doch zustimmen können. Aus wahltaktischen Gründen haben beide Parteien es bewusst nicht getan und damit der AfD eine Bühne im Bundestag gegeben die unerträglich für Demokraten ist. Insbesondere die SPD hat sich mit Ihrer Enthaltung keinen Gefallen getan. Beweis die aktuellen Umfragen……

  10. Mit dem Ausladen der beiden Parteien CDU und FDP mutiert die ursprüngliche Initiative „Omas gegen Rechts“ hin zu einer undemokratischen „Linke Omas spalten die demokratische Mitte“! Das wäre doch schade, wenn dieses Abdriften nach Links die Omas-Initiative beschädigen würde. Bleiben Sie demokratisch und laden Sie CDU und FDP zu der Veranstaltung ein.

  11. Wenn rechts schlecht ist, dann muss links ja gut sein.
    Oder?
    DDR = links
    Stasi = links
    Mauerschützen = links
    RAF = links
    KGB = links
    Mao = links
    Stalin = links
    UDSSR = links
    Nord Korea = links
    Kambodscha = links
    usw.

    Die Geschichte hat gezeigt : Links führt erst in die Armut und dann in die Diktatur

    1. Eine gegenteilige Auflistung fällt nicht schwer:
      Nazi-Deutschland = faschistisch
      Gestapo = faschistisch
      Heckenschützen = faschistisch
      SS = faschistisch
      SA = faschistisch
      Mussolini = faschistisch
      Putin = faschistisch und autokratisch
      Russland = faschistisch und oligarchisch
      Björn Höcke = faschistisch
      AfD = rechtsextremistisch und staatsfeindlich
      dies Liste lässt sich beliebig verlängern.

      Aber um zum aktuellen Thema Merz/CDU zu kommen.
      Über die Ermordung des Regierungspräsidenten und CDU-Mitglied Walter Lübcke, durch den AfD-nahen und rechtsextremistischen Stephan Ernst waren zu Recht viele in der Stadt und im Kreis erschüttert. Und nicht nur die, die ihn kannten.

      Zirka 3 Wochen danach gab es eine große Demo mit Kundgebung vor dem Regierungspräsidium an der über 10.000 Menschen teilnahmen, unter anderen auch die „Omas gegen Rechts“.
      Weitere Unterzeichner der Demo waren die beiden christlichen Kirchen, Gewerkschaften, Sportvereine, Firmen und Verbände sowie politische Parteien. Darunter z.B. SPD, Grüne und Linke. Die FDP und CDU und selbstverständlich auch die AfD hatten nicht zur Teilnahme aufgerufen und bis auf einen Redebeitrag der damaligen Justizministerin Kühne-Hörmann war seitens der CDU auch wenig zu sehen und zu hören.

      Zirka 3 weitere Wochen später hatte „Die Rechte / III.Weg“ eine Demo in Kassel angemeldet, die im wesentlichen dazu dienen sollte, die Demokratie lächerlich zu machen und Walter Lübcke zu verhöhnen.
      An dieser Demo nahmen ca. 120 Rechtsextremisten / Faschisten teil. Zu einer Gegendemo hatten wiederum über 70 Organisationen aus Wirtschaft Kultur und Bildung aufgerufen. Wiederum ohne Beteiligung von CDU und FDP.
      Dass sich diese Demos später auch „Bündnis gegen Rechts“ nannten, liegt nur Nahe. Denn gegen die Demokratiefeinde von Rechtsaußen muss man klar Stellung beziehen. Wenn wir unsere Demokratie und unseren Rechtsstaat behalten wollen, ist ANTIFA Bürgerpflicht.
      Warum solche Parteien wie CDU und FDP sich nicht ebenfalls gegen RECHTS positionieren, erschließt sich mir nicht, sind sie doch nach eigener Aussage „Mitte“.

      1. Hier ein Auszug vom Bundesamt für Verfassungsschutz:
        Linksextremistisches Aktionsfeld „Antifaschismus“

        Für den Verfassungsschutz relevant sind die Ausprägungen des Begriffs „Antifa“, die den autonomen „Antifaschismus“ bzw. das linksextremistische Aktionsfeld „Antifaschismus“ betreffen.

        So rufen unter dem Motto „Antifa heißt Angriff“ insbesondere autonome Linksextremisten regelmäßig zu von Ihnen so bezeichneten „Gegenaktionen“ zum Nachteil ihrer Meinung nach „faschistischer“ Personen, Gruppen oder Institutionen auf. Gemeint ist damit letztlich nichts anderes als die Begehung von Straftaten wie Sachbeschädigungen, Brandstiftungen oder teils erheblicher Körperverletzungen, bei denen in Einzelfällen auch der Tod von Menschen in Kauf genommen wird.

    2. Schwarz- Weiß denken hilft doch nicht. Was Sie aufzählen sind doch alles Tatsachen, die aus Diktaturen entsprungen sind.
      Dann wäre eine SPD regierte BRD ja auch, weil links, zu gezeichnetem Muster zu zählen. Ich habe das seinerzeit aber völlig anders erlebt! Also bitte etwas besser differenzieren.

  12. Liebe Omas,
    ich habe bisher euer Engagement sehr geschätzt, bin aber enttäuscht von eurer Kurzsichtigkeit in Bezug auf die Haltung der CDU. Was ist denn das Ziel? Es geht doch wohl darum, die AFD zu bekämpfen. Bislang haben aber alle Rezepte der demokratischen Parteien, auch keine Demos, Reden und Beschwörungen, den Aufstieg der AFD verhindern können.
    Die CDU geht nun bewusst einen anderen Weg – mit Sicherheit, um der AFD unschlüssige Wähler abspenstig zu machen (auch wenn sie das aus taktischen Gründen nicht so sagt). Das kann uns doch recht sein, denn dass die CDU demokratisch ist, steht wohl außer Frage. Mir jedenfalls wäre eine handlungsfähige konservative Regierung lieber, als eine SPD und grüne Partei, die in Schönheit untergehen und gar nichts erreichen.
    Am besten fände ich es, wenn sich jetzt alle demokratischen Parteien zusammenschlössen und ihre ideologischen Bedenken hintanstellen. Denn die wahre Gefahr sehe ich darin, dass wir bei uns österreichische Verhältnisse bekommen und irgendwann die AFD die Regierung dominiert.

  13. In Neustadt a. Rbge in der Region Hannover hat übrigens gerade die SPD zusammen mit der AFD gestimmt. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt? Wo bleibt der Aufschrei?

  14. Das Problem ist, dass „rechts“ ein sehr dehnbarer Begriff ist. Die „Omas“ legen sich da wohl nicht fest, oder? Es wird nicht zwischen „rechts“ und „rechtsradikal“ unterschieden. Niemand nimmt daran Anstoß. Und schon gerät buchstäblich alles, was sich rechts von SPD und Grünen befindet, in Verdacht. Noch schöner wird’s, wenn es plötzlich außer der Partei „Die Linke“ nur eine „Mitte“ gibt, die angeblich von der SPD und den Grünen besetzt wird. Rechts davon befindet sich Mützenichs „Tor zur Hölle“. Ob es wirklich richtig ist, sich an parteipolitisch und wshlkämpferisch festgelegten Koordinaten auszurichten?

  15. Die Demonstranten vor dem Opernhaus haben mit ihrer Teilnahme eindringlich vor einem Rechtsruck in der Politik gewarnt. Es muss weiterhin die Bevölkerung wachgerüttelt werden. Leider haben viele Bürger den Ernst der Lage nicht erkannt. Die Gefährdung der Demokratie durch einen Rechtsruck ist leider bei vielen Bürgern noch nicht angekommen.

    1. Hallo
      Mich stimmen pauschale Aussagen „Gegen Rechts“ bzw. einen „Rechtsruck“ eher nachdenklich.
      Denn dann müsste es eine ebenso offensive Gegenbewegung gegen „Links“ geben.
      Mal sehen, wer sich sodann betroffen zeigen würde….
      Sich für Demokratie einzusetzen heisst auch, andere („rechte“) Meinungen akzeptieren zu lernen.
      Vielleicht sollte erst einmal ein klarer Unterschiede zwischen „Rechts“ und Rechtsradikal benannt werden.
      Wolfgang

  16. Wo waren die Omas Demos nach Magdeburg usw ? Eure Grosskinder haben ja die Walldorfschule als Schutz .

    Wo waren die Ausländer bei euren Demos? Wie viele Asylkinder sind beim Sportverein , Feuerwehr usw tätig? 3% oder noch weniger.

  17. Was heute in München passiert ist, hat mit „Rechts“ oder Links“ gar nichts zu tun und ist einfach nur schrecklich.
    Dass aber hier akuter Handlungsbedarf besteht, sollte JEDEM einleuchten, der ohne Scheuklappen sehen und denken kann.

    Ich wüsste absolut nicht, warum ich mich für Menschen – Gäste in unserem Land – einsetzen sollte, welche unsere hier geltende Rechtsordnung nicht akzeptieren indem sie Straftaten begehen und trotz grundsätzlicher Ausreisepflicht einfach hier verweilen während wir alle dafür auch noch zahlen.

    Wenn diese meine Meinung unter „Rechts“ fällt – und somit dann natürlich grundsätzlich negativ belegt wird – und damit bekämpft werden muß, dann bin ich erschüttert, denn ich habe 44 Jahre als Polizeibeamter diesem Land gern und engagiert gedient.
    Natürlich auf dem Boden unserer Rechtsordnung !

    Und ich habe zusammen mit meinen Kolleginnen und Kollegen die Menschen ( jeglicher Nationalität !) in unserem Land beschützt.
    Insofern erwarte ich natürlich von Verantwortlichen in der Poltik eben genau dies ! Das Schützen der Bürger und das Durchsetzen von Rechtsnormen.
    Gegen Rechts und Links und was und wen auch immer.
    Und hierzu gehört eben auch, illegale Einreisen und Aufenthalte zu verhindern und zu beenden, sowie gegen Straftäter (nicht nur im Ausländerrecht) konsequent vorzugehen.

    Im Gespräch mit unzähligen Menschen „auf der Strasse“ konnte ich bei sehr sehr vielen Menschen mit ausländischen Wurzeln erkennen, dass die „Anständigen“ (welche sicherlich in der weit überwiegenden Mehrzahl sind !) genauso denken.
    Wovor haben wir also Angst wenn es um konsequente Ausnutzung all unserer rechtlichen Möglichkeiten geht ?
    Vor „Links“ ?
    Wolfgang

    1. Hallo Wolfgang,
      Ich denke du irrst. Es geht nicht um ausländische Straftäter, sondern um Schlagworte wie ‚Grenzen dicht‘. Ich war selbst lange genug Ausländerin und obwohl ich meist das Glück hatte, die gleiche Hautfarbe zu haben, wurde ich Deutsche aufgrund unserer Geschichte sehr misstrauisch aufgenommen. Es hat gedauert, bis ich die Kollegen, Nachbarn etc. überzeugen konnte, das ich keiner ‚Herrenrasse‘ angehöre.

      Ich wünsche dieses Gefühl der Ablehnung niemandem der in unseres Land kommt. Sei es zu Besuch, zum Arbeiten oder als Flüchtling. Integration ist schwierig wenn man dauernd das Gefühl hat sich entschuldigen, rechtfertigen, klein machen zu müssen.

      Was Straftäter angeht: für die bin ich nicht bereit Steuergelder für die Knastunterbringung auszugeben. Nur muß das Herkunftsland sie auch zurück nehmen. Da ist man oft nicht sehr willig.

      Unterwegs aus dem Flieger zu werfen ist zwar verlockend, aber bitte dann doch nicht.

      Möglichst alle an der Grenze abzuweisen, weil man sich eventuelle Radikale ins Land holt, hieße auch, allen Menschen die hier her kommen, böse Absichten zu unterstellen. Damit sind wir sehr bei Rechts.

      Und noch noch etwas: auch die auf dem Boden der Rechtstaatlichkeit agierende Polizei kann irren. Zur Hochzeit der RAF habe ich in einem Altbau voller WGs gewohnt. Es stand immer ein Streifenwagen vor der Tür, wir hatten öfter ‚Besuch‘ mitten in der Nacht der alles auseinander nahm und ich hatte noch 10 Jahre jedesmal ein Affentheater bei einem Grenzübertritt.

      Gruß Anja

      1. Hallo Anja
        Dieses Thema werden wir hier im Mailverkehr nicht nennenswert „abarbeiten“ können.
        Ich finde es jetzt aber wirklich gut, dass man mal in vernünftigem Ton untereinander ins Gespräch kommen kann auch wenn man untetschiedlicher Meinung wäre.
        DAS ist es – nach meiner Einschätzung – , was in der Gesellschaft fehlt.
        Wer gar nicht mehr miteinander spricht, der will gar keine Probleme lösen.
        Dane dafür !
        Wolfgang

  18. Wann beginnt rechts? Aus sicht der Linken müssten grüne bereits rechts sein.
    Der Begriff ist somit absoluter Unsinn. Die Demokratie gilt es zu verteidigen und wer Bunt will, dann muss man linke und rechte Ansichten tolerieren, anders verhält es sich, wenn Gruppierungen extrem werden, links wie recht. Es sollte einzig gegen Parteien gehen, die Grundsätze unserer Gesellschaftsordnung verändern wollen. Das ein Mopp einen Minister beim Verlassen eines Schiffes behindert oder ein ander Mopp die CDU Zentrale stürmt, sind Auswüchse, die in einer streitbaren Demokratie nichts zu suchen haben. Ich kann es nicht mehr hören, wie Linksradikal ist nicht so schlimm, we rechts… Für mich ist Beides, linksradikal wid rechtsradikal ein absolutes nogo. Leider werden Debatten nur noch in schwarz und weiss geführt – dort sehe ich die eigentliche Gefahr für die Demokratie.

    1. Da gebe ich Dir recht. Solange wir uns nur gegenseitig beschimpfen und voneinander abgrenzen, werden wir niemals Einigkeit erlangen. Reden, konstruktiv streiten, auch mal was aushalten soll und muss wieder Einzug in die Debattenkultur finden. Suchen wir doch lieber nach unseren Gemeinsamkeiten und entwickeln diese weiter. Dagegen sein, zerstören, Niederbrüllen- alles einfach! Das kann jeder. Zuhören, Anteil nehmen, aufeinander zugehen und kluge Vorschläge zur Weiterentwicklung unserer Gesellschaft machen ist hingegen sehr viel schwerer! Das schaffen wir nur gemeinsam.

  19. Tja das hat der Wahlkampf leider gezeigt, das auch die sogenannte Mitte sich mehr aufs polarisieren denn auf Fakten gestürzt hat.

    Wählerstimmen, eigene Posten, Ego das ist kein guter Weg um Politik zu machen. Nicht einmal um den örtlichen Sportverein zu führen.

    Für mich gehört zu einer guten Führung auch Fehler und Mankos zuzugeben. Und auch irgendwann mal zu sagen: davon habe ich keine Ahnung.. ich denke das würde Politiker sehr viel glaubwürdiger machen.

    Wenn man dann noch zuhört und sich bei Lösungsansätzen mal in den anderen hinein versetzt, ich glaube dann kann man alle Menschen erreichen. Bis auf ein paar Spinner abgesehen,.

    Die wird es immer geben, denen kommt man nicht mit Logik oder Empathie bei, due muss man hinnehmen.

    Wie du sagtest, Andreas: mit Begriffen wie links oder rechts wird disqualifiziert und hat nichts zu tun mit dem mob der sich als linke Autonome bezeichnet und sich regelmäßig am 1. Mai durch Berlin prügelt (und schlimmeres).

    Womit ich wieder beim Wortgebrauch und damit Polemik bin. Das verfestigt schnell, weil es so einfach ist.

    Gruß
    Anja

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