An den Oberbürgermeister der Stadt Kassel
Sehr geehrter Herr Dr. Schoeller,
manchmal passt es einfach.
Auf der einen Seite der Pflegenotstand,
Pflegefachkräfte und -helfer werden dringend gesucht.
Auf der anderen Seite ein voll integrierter Marokkaner, der gut deutsch spricht
und die Helferausbildung bereits angetreten hat. Bei den Kolleginnen und
Kollegen wird er sehr geschätzt und bei den betreuten älteren Menschen ist er
sehr beliebt.
Doch nun soll Imad Mamouni abgeschoben werden. Die Ausbildung ‘nur’ zum
Pflegehelfer reicht nicht, um eine Ausbildungsduldung zu bewirken, obwohl
auch bei den Helferberufen ein dringender Bedarf besteht.
Das ist tragisch für alle Beteiligten!
Herr Mamouni verliert seine Zukunft, die Menschen im Wohnstift am Weinberg
eine wertvolle Pflegekraft und dem Staat entstehen Kosten durch die
Abschiebung.
Sie, Herr Dr. Schoeller, könnten dieses Szenario zumindest vorläufig
abwenden. Bitte setzen Sie sich bei der zentralen Ausländerbehörde dafür ein,
dass Herrn Mamouni nicht abgeschoben wird. Unterstützen Sie den Antrag an
den Petitionsausschuss im Hessischen Landtag.
Mit freundlichen Grüßen
Im Namen der
OMAS GEGEN RECHTS KASSEL
Andrea Klein

Es fehlen 280 000 Pflegekräfte in Deutschland. Und dann soll jemand abgeschoben werden, der in diesem Bereich bereits eine Ausbildung begonnen hat, hier integriert und geschätzt wird??
Es macht mich fassungslos. Es klingt wie eine Meldung aus Absurdistan.
Wem soll diese Abschiebung dienen?
Dem Pflegenotstand? sicher nicht. Der Sicherheit in Deutschland? Sicher nicht.
Würde Geld eingespart dadurch? Nein.
Wir brauchen dringend ein Gesetz, das den Übergang vom Asyl ins Bleiberecht regelt. Die gewaltsame Abschiebung von Menschen wie Imad Mamouni macht keinen Sinn und verursacht hohe Kosten (Steuergelder!). Ich vermisse die Achtung der Menschenwürde im aktuellen Handeln der Bundesregierung im Umgang mit Asylsuchenden!!!