Das Attentat gestern in Wien hat uns alle betroffen und traurig gemacht. Neben der Trauer und dem Mitgefühl für die Opfer und ihre Angehörigen sind, insbesondere in Wien, die Omas gegen Rechts heftigen Anfeindungen ausgesetzt. Die Mahnwache, mit der sich die Wiener Omas gegen Rechts fast 30 Tage lang für die Aufnahme von Geflüchteten aus Moria eingesetzt hatten, dürfte einer der Gründe für diese „Aufmerksamkeiten“ sein.
Omas gegen Rechts-Gründerin Monika Salzer schreibt dazu auf der Facebook-Seite der Organisation:
Entsetzt über das Attentat in Wien bin ich bei den trauernden Verletzten und Angehörigen. Wir OMAS bekommen Briefe und Kommentare auf unserer FB-Seite, in denen uns vorgeworfen wird, „diese Leute“ ins Land holen zu wollen oder geholt zu haben. Anlass ist die Mahnwache für Lesbos. Flüchtlinge werden wahllos als Attentäter diffamiert. Für mich wird es immer wichtiger, zwischen säkular lebenden Moslems, zwischen orthodox lebenden Moslems und Terroristen zu unterscheiden. Ich habe Angst, dass das gestrige Attentat politisch missbraucht und „der Islam“, den es nicht gibt, verteufelt wird. In den religiösen Frieden in Wien wurde sehr viel an Engagement investiert. Als OMAS werden wir bei Verallgemeinerungen und einer Sündenbockpolitik dagegenhalten und weiter für Menschenrechte eintreten.