Bislang ging es ruhig und beschaulich in dem Dorf mit der wunderschönen Dorfkirche zu.
Als jedoch der Rechtsextreme Bernd T. aus der Haft in Kassel entlassen wurde, änderte sich das.
Er scharte ein kleines Grüppchen um sich und es war zu lesen, dass man versuchen würde, für *AyranCircle* .
Mitte Oktober waren Aufkleber mit der Aufschrift Ayran Circle im Dorf verteilt worden. Als zwei Personen versuchten, die Aufkleber zu entfernen, wurde ein Mann aus der Neonaziszene übergriffig. Nach einem Gottesdienst und einem anschliessenden Protestmarsch durch das Dorf waren Reifen zerstochen worden.
„Die Vorfälle haben uns alle schockiert“, sagte der Sülfelder Pastor Steffen Paar, der ebenfalls einen solchen Aufkleber an seinem Pastorat gefunden hatte. „Die Rechten werben ganz gezielt für ihren ,Arischen Zirkel‘. Treten wir gemeinsam dafür ein, dass Sülfeld weiter offen und tolerant bleibt“, sagte er und die Dorfbewohner stimmten applaudierend zu.
Ein junger Mann ergriff Initiative, schrieb und vertonte mit Unterstützung des Dorfpastors einen Rap für Sülfeld.
Nach einem Aufruf zur Mitgestaltung kamen jedoch keine Dorfbewohner. Zu groß war die Verunsicherung mittlerweile geworden.
Ein Aufruf in der Zeitung jedoch, ermunterte Leute aus den Nachbargemeinden, diese mutige Aktion zu unterstützen. Auch die Omas gegen Rechts erfuhren davon und sagten ihre Unterstützung zu.
Während der Filmaufnahmen blieb so mancher Dorfbewohner staunend stehen und dachte wohl doch im Stillen, dass er gerne dabei gewesen wäre.
Ja, es gehört schon etwas Mut dazu, zu sagen „so nicht – nicht mit uns – nicht in unserem Dorf“.
Der Rapper BALDIKIN hat es gesagt, dafür gearbeitet und es umgesetzt!
So geht das mit dem Widerstand! Denn #wirsindmehr.
Danke BALDIKIN !