Jetzt glänzen sie wieder
Nach unserer Mahnwache, die viel Spaß gemacht hat, haben wir uns verteilt und Bremer Stolpersteine geputzt. Jetzt glänzen sie wieder.
Nach unserer Mahnwache, die viel Spaß gemacht hat, haben wir uns verteilt und Bremer Stolpersteine geputzt. Jetzt glänzen sie wieder.
Heute hatten wir eine sehr lebendige Kundgebung/ Mahnwache am Bremer Rathaus, die unter dem Motto stand:
Die OMASGEGENRECHTS Bremen unterstützen die Petition der Seebrücke an die Bremer Bürgerschaft.
In das Thema wurde mittels Abspielung einer Tonspur eingeführt! So wurden das Versprechen von Bürgermeister Andreas Boventschulte am 19.09.2020 bei Buten und Binnen, dass Bremen so schnell wie möglich einhundert Geflüchtete aufnehmen wird sowie einige Statements der Bremer OMAS zur Unterstützung der Petition der Seebrücke Bremen abgespielt.
Als Bürgermeister Bovenschulte vom SPD- Infostand zu uns OMAS herüber kam und sich unseren Fragen stellte, kam es zu einer sehr lebendigen Diskussion.
Sangesfreudige OMAS begleitet von Ortrud auf dem Akkordeon, sangen „umgedichtete“ Lieder nach bekannten Melodien, deren Inhalte sich auf das Engagement der OMAS gegen Rechts bezogen. Dies zur großen Freude der vielen Passanten, die stehen blieben, z.T. mitsangen und reichlich Applaus spendeten.
Solidarisch und entschlossen gegen Querdenker, Antisemitismus und Nazis!
Unter diesem Titel hatte das Bündnis gegen Rechts in Bochum am Samstag den 03.07.2021 zu einer Kundgebung gegen die Querdenker aufgerufen, die sich mit ca.300 Teilnehmer*innen auf dem Kirmesplatz versammelten, um gegen die sogenannte „Corona-Mafia“ zu demonstrieren. Immerhin kamen ca. 150 Gegendemonstrant*innen diesem Aufruf nach – unter ihnen auch die Omas gegen Rechts Bochum & West – und zeigten Gesicht gegen diese demokratiefeindlichen Schwurbler.
omasgegenrechts-bochum@gmx.de
Der Waggon steht auf einem künstlichen Hügel (um an einer Seite einen barrierefreien Zugang zu schaffen). Ein geschwungener Pfad führt hügelaufwärts, gesäumt von Informationstafeln zur Geschichte des Waggons und eingebettet in ein Meer von Wiesenblumen
So viel Schönheit rund um so viel grausame Erinnerung. In dem leeren Waggon stehend stelle ich mir vor, eingepfercht mit 80 weiteren Personen in eine unbekannte Zukunft zu fahren (Menschen in KZs, Soldaten an die Front, Flüchtende in alle Richtungen). Die Schönheit der Anlage ist für mich eine große Hochachtung und Verbeugung vor
der Geschichte.
Die Veranstaltung selbst fand neben dem Waggon auf einer weiten, besonnten Wiese statt. Beeindruckt hat mich das Engagement des Vereins, die förderliche Haltung des Landkreises und die Vielzahl der Verdener Handwerksbetriebe, die an der Renovierung beteiligt waren.
Musik machte die Band von Ester Bejanero, die Microphone Mafia, sehr frisch und respektlos im Umgang mit Musikstilen. Ester Bejanero selbst war leider nicht da wegen einer kurzzeitigen Erkrankung, aber ihre Stimme war per Elektronik dabei und ich war überrascht, wie klar und fest ihre Stimme klingt.
Noch eine kurze Erklärung zur „dritten“ Einweihung: Nachdem ein Berufsschullehrer den Waggon entdeckt und nach Verden geholt hatte, ist er in der Nacht vor der Eröffnung 2007 einem Brandanschlag zum Opfer gefallen. Entgegen der Absicht der Brandstifter wurde der völlig ausgebrannte Waggon jedoch zu einem Mahnmal vor dem Rathaus. Nach jahrelangen Auseinandersetzungen wurde er dann 2018 renoviert. Im letzten Jahr sollte dann die zweite Einweihung sein, sie fiel Corona mäßig ins Wasser.
Aber jetzt steht der Waggon
„Erinnern für die Zukunft“ bereit und lädt zur Auseinandersetzung ein.
Samstag, 03.07. Mahnwache mit Motto – Unterstützung der Petition der Seebrücke Bremen mit neuer Lautsprecheranlage – und Plakaten mit Bezug zur Solidarität mit Geflüchteten, danach Putzen der Innenstadtstolpersteine – anschließend Treffen im Kunsthallencafe
Heute waren wieder viele OMAS in der Bremer City vor Ort, um gegen Rechts Flagge zu zeigen. Der Regen hatte für uns extra eine Pause eingelegt, damit wir genug Zeit hatten mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Und nein, wir werden nicht nachlassen zu verhindern, dass Rassismus sich Raum in unserer Demokratie nehmen kann. Und in Bremen schon gar nicht!!!
So viel positive Zustimmung zu erfahren, das motiviert uns zusätzlich.
DANKE dafür!!!
Die Regionalgruppe Bremen der OMASGEGENRECHTS
bedauert den Tod von BARBARA KROHNSNEST .
Sie war eine OMA GEGEN RECHTS der ersten Stunden in Bremen.
Mit großem Engagement, guter Menschenkenntnis und stets dem Leben zugewandt,
beteiligte sie sich an unserem Kampf für den Erhalt unserer Demokratie, für Vielfalt und Frieden.
Die Verhinderung eines erneuten Erstarkens von Faschismus, Rassismus und Antisemitismus
war ihr ein großes Anliegen. Ihre eigenen und unser aller Kinder und Enkelkinder
sollten uns niemals fragen müssen:
Warum habt Ihr nichts getan?
Diejenigen, die sie gekannt haben, vermissen sie sehr und sind sehr traurig.
Der 2. Juni ist für die Menschen in Kassel ein besonderer Tag. Am 2. Juni vor zwei Jahren wurde der Kasseler Regierungspräsident Walter Lübcke erschossen.
Er wurde erschossen wegen seines entschlossenen Eintretens für demokratische Werte, wegen seines Eintretens für die freundliche, respektvolle Behandlung von geflüchteten Mitmenschen. Stephan Ernst, sein Mörder, wurde als Einzeltäter verurteilt, dennoch weiß jeder, dass es zu einer solchen Tat ein Netzwerk von Gleichgesinnten braucht, die gegen die Grundlagen unserer Demokratie agieren. Es sind Menschen, die vor Gewalt – einem Mord – nicht zurückschrecken. Es sind Menschen, die Angst, Hass und Gewalttaten zum Kampf für ihre Ziele einsetzen. Schon 2006 wurde in Kassel Halit Yozgat aus fremdenfeindlichen Motiven durch den NSU ermordet.
Was wusste der Verfassungsschutz? Hätte der Mord an Walter Lübcke, hätten die Morde von Halle und Hanau verhindert werden können?
Die Menschen in Kassel haben viele Fragen an die hessische Landesregierung, den Ministerpräsidenten und den hessischen Verfassungsschutz. Und sie stehen auf gegen rechtsextremistische Gewalt in jeder Form.
Am 2. Juni standen wir zusammen – darunter viele Schüler*innen der Walter-Lübcke-Schule in Wolfhagen und wir OMAS GEGEN RECHTS – zum Gedenken und zur Mahnung an der Kasseler Martinskirche. Kraftvoll erklang die „Osanna-Glocke“. Bisher hat sie stets an Karfreitag zur Todesstunde Jesu geläutet sowie am 22. Oktober zum Gedenken der Bombennacht 1943 und am 7. November zum Gedenken der Gewalt gegen die Kasseler Juden im Jahr 1938. Von nun an wird sie auch am 2. Juni für „Rechtsstaatlichkeit, Freiheit, Demokratie und inneren Frieden“ läuten.
„Wir sind hier, weil es unser Land erneut mit politischen und kulturellen Gefährdungen zu tun hat, die vom Rechtsextremismus und Rechtspopulismus ausgehen. Wir sind hier, um uns in unserer Aufmerksamkeit und Wachsamkeit gegenüber dem Rechtsextremismus zu stärken,“ sagte der Historiker Professor Dietfried Krause-Vilmar in seiner Ansprache. Und er erinnerte daran, dass schon 1922 Rechtsextremisten einen Anschlag mit Blausäure auf den Kasseler Oberbürgermeister Philipp Scheidemann verübt hatten. Auch damals zielte „das Zusammenspiel von demagogischer Hetze der NSDAP mit dem brutalen Terror der SA-Gruppen auf die Zerschlagung des demokratischen Rechtsstaates“, so Krause-Vilmar.
Gegenwärtige Gefährdung sieht Krause-Vilmar in einer „widerlichen Verrohung der Sprache zur Verächtlichmachung, Beleidigung, Verhöhnung und Verspottung insbesondere von Menschen mit Einwanderungsgeschichte. … Führende Politiker werden öffentlich symbolisch mit dem Tod bedroht. Diese vielfachen Gefährdungen passen in die Pläne und Strategien des Rechtsextremismus. Es geht ihm nicht nur um Einschüchterung und Ausschließung der politischen Gegner, sondern darum, den öffentlich vorherrschenden demokratischen Konsens, der zur Gründung unseres Staates führte, zu stören und zu beseitigen.“
„Gegenläuten“ nennt Pfarrer Dr. Willi Temme von der Martinskirche das Läutern der Osanna-Glocke an diesem Tag. Wir stehen zusammen, und wir sind viele. Wir stehen zusammen in Solidarität mit den Angehörigen der Opfer, zur Rückendeckung der bedrohten Bürgermeister und Politiker, zur Bewahrung unserer Demokratie.
Dem „Gegenläuten“ haben sich die OMAS GEGEN RECHTS zahlreich angeschlossen.
Anschließend sind viele weitergezogen zur Demonstration des VVN-BdA auf dem Königsplatz mitten in Kassel.
Die ganze Rede von Prof. Dietfried Krause-Vilmar steht im Anhang als PDF Datei hier:
https://forumwk.de/2021/06/05/gegenlaeuten-in-kassel-mit-der-gruppe-der-omas-gegen-rechts/
An alle Omas
– Erinnerungskultur kann auch von jeder Einzelnen unterstützt werden!
Das AROLSEN ARCHIV kann jede Oma erweitern !
Was ist das für ein Archiv?
Ein Archiv in dem Dokumente von 17,5 Millionen Menschen lagern;
– Dokumente der NS-Bürokratie
Aus Konzentrationslagern, Ghettos & Haftanstalten
– Unterlagen von Behörden, Firmen, lokalen Betrieben zum Einsatz von Zwangsarbeitern
– Akten der Alliierten über die Versorgung und Betreuung der Displaced Persons nach
1945
Es ist seit 2013 Unesco-Register „Memory of the world“.
Was kann ich allein an meinem PC tun?
JEDER NAME ZÄHLT!
Mit dem Button: „ everynamecounts“
Kann jede einzelne Karteikarte (jeder Mensch), die auf dem Bildschirm erscheint
mit einfacher Anleitung digitalisiert werden. Das kann jede, so einfach geht das.
Es gibt eine knappe, gute Anleitung und Begleitung. Zeit und Umfang kann jede selbst bestimmen. Es gibt keinerlei Verpflichtung.
DIESE DOKUMENTE GEBEN DEN TOTEN IHRE IDENTITÄT ZURÜCK, DIE DIE NS IHNEN NEHMEN WOLLTE !
30 Millionen Dokumente für 17,5 Millionen Menschen warten auf ihre Registratur.
10.000 Freiwillige aus aller Welt helfen bisher mit.
2,5 Millionen Dokumente sind bereits digitalisiert.
Ein kleiner Film erklärt ganz schlicht jeden Schritt !
Bei Interesse schau auf:
Arolsen-archives.org
Ich bin dabei.
Inge Dotschkis-Hillejan, `Oma gegen Rechts` aus `Bremen.
Die Gedenktafel für die prachtvolle „Alte Synagoge“ in Kassel war deutlich ungepflegt. 1938 wurde sie mutwillig und gewaltsam entehrt. Das Gebäude wurde 1939 abgetragen.
Wir haben die Gedenktafel geputzt. Thilda hat Wasser, Lappen und Reinigungsmittel mitgebracht. Wir finden: Die Arbeit hat sich gelohnt!
Jetzt werden wir bei der Stadt beantragen, dass die Tafel einen würdevollen Halt und bessere Sichtbarkeit bekommt.
Neueste Kommentare