OMAS GEGEN RECHTS DEUTSCHLAND-BÜNDNIS

Henstedt-Ulzburg stellt sich quer

Am 21.02.202ß in Henstedt-Ulzburg.
Die AfD hatte für ihre letzte Veranstaltung vor der Bürgerschaftswahl keine Räume mehr bekommen und wich nun in den Bürgersaal nach Henstedt-Ulzburg aus. Dort sollte Meuthen sprechen. Kurzfristig sagte die Partei ab. Aufgrund der zu erwartenden Proteste sei die Sicherheit der Bürger gefährdet.
Die Bürger organisierten in kürzester Zeit eine Demo und mieteten den Saal selbst .
So geht das. Die Henstedt-Ulzburger waren beeindruckend.
OMAS aus Kiel, Bad Segeberg und Hamburg nahmen an der Schweigeminute für die Opfer des Terroranschlags von Hanau teil. Eine Querflöte spielte die Melodie des Films Schindlers Liste. Die Namen wurden verlesen und Kerzen zum Gedenken entzündet.

Monika Salzer

ICH OMA

Rein biologisch gesehen, bin ich keine Oma. Aber ich zähle mich zu den OMAS GEGEN RECHTS. Eine Bekannte aus Wien hatte mir von den OMAS GEGEN RECHTS erzählt. „Ich habe immer konservativ gewählt, aber jetzt habe ich meine politische Heimat verloren“, klagte sie. Das war im Herbst 2017.

Damals regierte der junge österreichische Kanzler Kurz noch zusammen mit der deutlich rechtsradikalen Partei FPÖ. Sie wolle sich eine rosa Mütze stricken, ein Kennzeichen der OMAS in Österreich, und mit zur Demonstration gegen den Rechtsradikalismus gehen, sagte damals meine Wiener Bekannte.

OMAS GEGEN RECHTS also. Im Grunde sage ich lieber woFÜR ich bin. Ich bin FÜR die parlamentarische Demokratie, den Rechtsstaat, den Sozialstaat und die uneingeschränkte Geltung der Menschenrechte überall und für jeden Menschen. Aber das ist zu lang für einen Slogan. Darum dieser kurze Titel, erklärt Monika Salzer anschaulich in ihrem Buch: „OMAS GEGEN RECHTS. Warum wir für die Zukunft unserer Enkel kämpfen“, Droemer 2019, 12,99€. Monika Salzer ist Evangelische Theologin und Psychotherapeutin aus Wien. 2017 hat sie zusammen mit Freundinnen die Bewegung ins Leben gerufen.

Viele Frauen jenseits der Berufstätigkeit – wie ich auch – blicken voll Dankbarkeit auf ihr Leben zurück. Wir Frauen ab 60 sind in dem mehr und mehr demokratisch gewordenen Europa groß geworden. Die Freiheit des Einzelnen und die Geltung der Menschenrechte gehörten selbstverständlich zu unserem Leben. Von starken Frauen, Müttern und Großmüttern haben wir gelernt. Die Emanzipationsbewegung hat unser Leben begleitet. Sollten wir uns jetzt, im Alter, zurücklehnen, da wir diese demokratischen Werte in Gefahr sehen?

OMAS GEGEN RECHTS kämpfen nicht für sich selbst, sondern ausdrücklich für die Zukunft der Enkel! Sie vernetzen sich außerhalb von politischen Parteien. Sie organisieren sich, um dem Rechtsruck in den europäischen Gesellschaften zu widerstehen. OMAS kämpfen natürlich immer absolut gewaltfrei! Deshalb wird ihre Anwesenheit bei Demonstrationen von der jungen Bevölkerung oft als deeskalierend erfahren. Wie bei vielen OMAS ist auch bei mir das politische Engagement in der Willkommenkultur erwacht. Fremdenfeindlichkeit und das Ausbleiben einer wertschätzenden Integrationspolitik haben uns politisch aufwachen lassen. Der Umgang mit Flüchtlingen, sei es auf dem Mittelmeer, in den Lagern an den Grenzen Europas und auch in der Abschiebepolitik in unserem Land, verletzt in hohem Maße die Menschenrechte. Wir schämen uns für Europa, deshalb stehen wir auf!

Ich bin christlich unterwegs. Wo Menschen verachtet, beleidigt oder diskriminiert werden, haben wir Christen zu protestieren. Wenn die Unbarmherzigkeit größer als die Barmherzigkeit wird, stehen Christen auf, im Namen Jesu. Wenn die Ungerechtigkeit System wird, haben wir zu widerstehen. Nein, wir gewöhnen uns nicht an Hassmails und Morddrohungen. Mit den OMAS GEGEN RECHTS bin ich deshalb gerne unterwegs! Nach dieser politisch aufregenden Woche in Deutschland ist mir das Engagement der OMAS wichtiger denn je.

„Salz der Erde“ und „Licht der Welt“ sollen seine Nachfolger und Nachfolgerinnen sein, hat Jesus gesagt. Und er hat versprochen, bei ihnen zu sein, bis an der Welt Ende. Darauf verlasse ich mich.

(Cornelia – Kassel)

 

Wir schlagen Alarm

Lübeck 07.02.:

Wir schlagen Alarm – die Demokratie ist in Gefahr

Am Freitag trafen sich ca. 30 Omas gegen Rechts, junge Antifaschisten und andere zu einem kleinen Stadtspaziergang. Ein Stadtspaziergang um Alarm zu schlagen, weil die Demokratie in Gefahr ist. Alle waren mit Trillerpfeifen, Kochtopfdeckeln, Kochtöpfen und anderen Lärminstrumenten ausgerüstet. Vor dem Büro der FdP wurde Halt gemacht und ordentlich gelärmt. Viele Passanten reagierten sehr positiv und nahmen die öffentliche Erklärung der Omas gegen rechts zu Thüringen gern an. Auch viele Gespräche gab es.  Eine tolle Aktion, die viel Aufmerksamkeit erregt hat.

Gemeinsam gegen rechte Angriffe in der Bremer Neustadt und anderswo am 24. Januar 2020 (Kurzbericht zur Demo)

Anlass:
Zum dritten Mal in diesem Jahr ist der ‚Linkstreff Buntentor‘ Ziel einer faschistischen Attacke geworden. Nachdem am 2. Januar ein Gullideckel in die Büroscheibe geworfen wurde, folgte wenige Tage später ein Drohbrief mit einem unbekannten Pulver. Nun, am Abend des 20.Januar, stellte ein Unbekannter ein Kantholz beschmiert mit Drohungen und antisemitischen Parolen vor das Büro.

24.1.2020

Ungefähr 15 OMAS gegen RECHTS, waren Freitag, 24. Januar, trotz Kälte und leichtem Nieselregen, zur Unterstützung des „Linkentreff Buntentor“ erschienen.
Die Versammlung mit Ansprachen von Betroffenen und Unterstützern begann um 17 Uhr auf dem Delmemarkt. Von dort aus setzte sich der Zug, mit ungefähr 150 Personen, in Richtung Linkstreff Buntentor, in Bewegung. Am Leibnitzplatz – Park, wurde angehalten und es gab eine weitere Ansprache.
Gegen 18:45 Uhr traf der Demozug am Ziel an. Nach einer kurzen Ansprache und Verabschiedung, löste sich dieser witterungsbedingt rasch auf.
Es ist schön zu sehen, dass sich in so kurzer Zeit und bei fiesester Witterung, so viele Menschen mobilisieren lassen. Vielen Dank dafür!

Treffen auf dem Delmemarkt
Treffen auf dem Delmemarkt
auf dem Weg zur Schlusskundgebung
auf dem Weg zur Schlusskundgebung

OMA Gruppe in Braunschweig

am 14. Januar 2020 haben sich in Braunschweig 11 engagierte Frauen
getroffen und die „Omas gegen Rechts“ Gruppe Braunschweig aus der Taufe
gehoben! Wir haben vorerst monatliche Treffen vereinbart und werden uns
bei den nächsten Treffen weiter organisieren und Aktionen angehen. Fast
alle waren zunächst gegen die Gründung einer eigenen Facebookgruppe und
deshalb gibt es erstmal nur eine Emailadresse: omasgegenrechts-bs@web.de

1.Stadtrundgang in Hannover

Erster Stadtspaziergang der OMAS GEGEN RECHTS anlässlich 75 Jahre Befreiung Auschwitz. Die Sonne und ein freundlicher Polizist begleiteten uns. Viele Menschen am Wegesrand begrüssten uns Omas.
Am Montag ab 14h Wiederholung ab Marktkirche mit Ehrung am Ende des Rundgangs am Holocaust-Mahnmal an der Oper.

 

OMA GGEGEN RECHTS in Oberhausen gegründet

In Oberhausen gibt es nun auch eine Gruppe OMAS GEGEN RECHTS, die sich als Teil der bundesweiten Initiative versteht. OMAS GEGEN RECHTS in Deutschland gibt es seit 2018, inspiriert von der schonseit November 2017 in Wien/Österreich existierenden Gruppe OMAS GEGENRECHTS. Es ist eine zivilgesellschaftliche überparteiliche Initiative, die sich in den politischen Diskurs einmischen will. Mit augenfälliger Symbolik erheben ältereFrauen, sogenannte OMAS, ihre Stimme zu den gefährlichen Problemen undFragestellungen der heutigen Zeit. Willkommen sind aber auch OPAS, Kinder,Enkelkinder, Freund*innen. Es geht um die Erhaltung der parlamentarischen Demokratie in einem gemeinsamen Europa, um den Einsatz für die gleichen Rechte aller in Deutschland lebendenFrauen, Männer und Kinder, um die sozialen Standards, die von Eltern und Großeltern zum Teil bitter erkämpft wurden, um den Respekt und die Achtung gegenüber anderen Mitbürgerinnen und Mitbürgern unabhängig von ihrer Religion und ethnischer Zugehörigkeit u.v.m. Dabei müssen die bedrohlichen Entwicklungen wie Antisemitismus, Rassismus, Frauenfeindlichkeit und Faschismus erkannt, benannt und im Konkreten auch derpolitische Widerstand und die Bewusstseinsbildung organisiert werden. Die ältere Frau als öffentliche politische Kraft ist nicht in unserem kollektiven Bewusstsein gespeichert. Deshalb müssen Frauen öffentlich auftreten, nicht als Einzelperson und Ausnahme, nicht als Star, sondern als Gruppe, die auffällt. Heraustreten aus der eigenen “small world” und eine gemeinsame starke Stimme für die Zukunft aller Kinder und Enkelkinder bilden ist die Herausforderung der Stunde. Denn vielleicht werden sie uns eines Tages fragen: „Was habt ihr getan?“ Wir setzen uns ein für eine demokratische, rechtsstaatlich organisierte, freie Gesellschaft. Wir sind gegen faschistische Tendenzen, Fremdenfeindlichkeit, Ausgrenzungen Behinderter, alter Menschen und Ausländern, Rassismus, Frauenfeindlichkeit, Sozialabbau, und wir wollen diesbezügliche Missstände in Politik und Gesellschaft mit geeigneten Methoden öffentlich machen.Wir haben keine kleinen Kinder (mehr), wir müssen nicht mehr hart in Jobs arbeiten,wir haben mehr Zeit, uns politisch zu engagieren und gerade jetzt scheint es notwendig zu sein, einen Beitrag zu leisten. Es geht hier auch um Ermutigung,Vernetzung und Sichtbar-Machen:

ALT SEIN HEISST NICHT STUMM SEIN! Mitmachen und Unterstützung erwünscht!

Kontakt zu OMAS GEGEN RECHTS inOberhausen:

omasgegenrechts_oberhausen@mail.de