OMAS GEGEN RECHTS DEUTSCHLAND-BÜNDNIS

Kasseler OMAS danken dem Zentralrat der Juden für die Verleihung des Paul-Spiegel-Preises

Mit einer spontanen Aktion beim „Feierabendmarkt“ haben die OMAS GEGEN RECHTS auf ihre Arbeit in der Stadt aufmerksam gemacht. Die Preisverleihung an die OMAS ist eine große Ermutigung! Auch wir OMAS aus Kassel bedanken uns beim Zentralrat der Juden für diese Würdigung.

Aus Anlass der Preisverleihung haben wir, selbstverständlich mit Masken und in großem Abstand, die neu gedruckten Info-Kontaktkarten verteilt. Am „Platz der Elf Frauen“ – sieben OMAS GEGEN RECHTS.

Unser nächstes Treffen findet online statt: Am geplanten Termin, Donnerstag den 26. November um 16 Uhr. Wir bitte um vorherige Kontaktaufnahme unter omas-gegen-rechts-kassel@posteo.de

       

 

 

Gedenken an den 9. November 1938

9. November 1938 – in Deutschland liegen die Straßen voller Glassplitter von zerschlagenen Fenstern jüdischer Geschäfts- und Wohnhäuser. Die boshafte Bezeichnung „Reichskristallnacht“ wurde in Umlauf gesetzt und hält sich bis heute! Erst in den 60er Jahren bemühte man sich um eine angemessene Bezeichnung: „Pogromnacht“. Können wir dieser Nacht und aller unvorstellbaren Grausamkeiten danach angemessen gedenken? Mit Scham stehen wir schweigend vor Mahnmalen. Wir sind entsetzt über den zunehmenden Antisemitismus und die rechtsradikale Gewalt im ganzen Land. Um ein Zeichen zu setzen haben Omas aus der Wetterau in einer konzertierten Aktion an verschiedenen Mahnmalen und jüdischen Friedhöfen Rosen niedergelegt.
Wir versprechen, weiterhin alles, was in unserer Macht steht, zu tun, um jeder Form antisemitischer und rechtsradikaler Angriffe entgegenzutreten.
Omas gegen Rechts Deutschland-Bündnis

Große Freude bei allen OMAS über den Paul-Spiegel-Preis des Zentralrats der Juden für die Initiative OMAS GEGEN RECHTS

„Der Zentralrat der Juden in Deutschland verleiht in diesem Jahr den Paul-Spiegel-Preis für Zivilcourage an die bundesweite Initiative „Omas gegen rechts“. Damit werden neben dem Engagement älterer Menschen für Demokratie und Menschenrechte auch der Mut der Aktivistinnen und Aktivisten gewürdigt. Wegen der Corona-Pandemie findet die Preisverleihung erst im Frühsommer 2021 statt.“

Zentralrat der Juden – Initiative „Omas gegen rechts“ erhält Paul-Spiegel-Preis 2020

Lest auch:  Vorbildliches Engagement (Artikel in der Jüdischen Allgemeine)

Niemals wieder – niemals vergessen!

Niemals wieder – niemals vergessen!
Zum Gedenken an die Opfer der Reichspogromnacht vor 82 Jahren haben Omas gegen Rechts Bochum & West Stolpersteine in Bochum-Ehrenfeld und Bochum-Wattenscheid für die Familien Graf, Löwenstein, Wittgenstein und Basch, die von den Nazis in Konzentrationslager verschleppt und dort grausam ermordet wurden, geputzt und damit ein Zeichen gegen Rassismus und wieder aufkeimendem Faschismus in unserem Land gesetzt.
omasgegenrechts-bochum@gmx.de

 

Bremen: Gegendemo Querdenker am 07.11.2020

Am 7.11.20 haben sich mehrere OMAS GEGEN RECHTS am Gegenprotest zur „Querdenker“ Kundgebung, die von 14:00 bis 17:00 Uhr auf einem abgesperrten Bereich am Bremer Osterdeich stattfand, beteiligt. Den ca. 100 „Querdenkern“ standen bis zu 200 Gegendemonstranten gegenüber.

Kurzer Exkurs zu den Anhängern der „Querdenker“: Bei ihnen finden sich Menschen jeden Alters und aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen. Gemeinsam ist ihnen, dass, sie offen für rechtslastige Verschwörungsideologien sind, ein geschlossenes Weltbild haben, das einfache Antworten auf komplexe Probleme und eindeutige Schuldzuschreibung bietet, wodurch der empfundene Kontrollverlust über ihre Lebenssituation erklärbar wird.

Nach Aufforderung der Polizei an den Gegenprotest, einen Versammlungsleiter zu benennen, hat Olaf Zimmer (Die Linke) vor Ort eine Spontandemonstration angemeldet.

Die Kundgebung der „Querdenker“ startete mit dem Song „Bitte impft sie nicht“ von der antisemitischen, AfD nahen Band „Die Bandbreite“. Ihr Sänger Wojna fungierte als Alleinunterhalter, Redner und Moderator bei der Bremer Kundgebung.

Was die Inhalte der Reden betrifft, möchte ich nur einige wenige Beispiele an NS Relativierung und Bagatellisierung nennen: Impfungen wurden mit Experimenten von Mengele verglichen und die Kontrolle von Haushalten, bzw. die Unverletzlichkeit der Wohnung, mit der Judenverfolgung, konkret mit der Situation von Anne Frank.

Gleichzeitig sehen sie sich als die wahren Antifaschisten, Kämpfer für Freiheit, gegen Diktatur und Großkapital: Unser Mittelstand werde ruiniert, das Großkapital, Pharmaindustrie, globale Finanzelite und Großkonzerne profitierten (alle wissen wer gemeint ist).

Vor allem in den Reden einer Hebamme und einer Heilpraktikerin wurde der Kampf für „unsere Kinder“ hervorgehoben, als es z.B. gegen das Impfen mit seinen schrecklichen Nebenwirkungen wie z.B. Autismus ging.

Ein Redner (wenn ich mich nicht täusche war es Wojna) forderte die Polizist*innen auf, ihre Masken abzusetzen und Menschen ohne Maske nicht zu kontrollieren.

Aus der Versammlung der „Querdenker“ wurde außerdem versucht, Passanten zu erreichen und anzusprechen. Auch OGR wurden angesprochen und auf den Hinweis, doch bitte Abstand zu halten und Mund-Nasenschutz zu tragen, als Nazis bezeichnet.

Die Reden der „Querdenker“ und die Musik wurden durch viel Lärm mit Töpfen/Kochlöffeln, Hupen und Sirenen übertönt. Der Gegenprotest stand außerdem mit Transparenten an der Absperrung zu den „Querdenkern“. Als diese versuchten, näher an die Kundgebung heranzukommen, wurden sie von der gegenüberstehenden Polizeikette mit Geschubse zurückgedrängt. Um 16:00 Uhr erklärte der Versammlungsleiter des Gegenprotestes die Versammlung für beendet, die daher laut Polizeidurchsage aufgelöst werden sollte. Daraufhin verließen die ersten den Platz. Für die übrigen wurde eine neue Versammlung angemeldet.

Bisher konnten sich die „Querdenker“ in Bremen meistens ohne großen Gegenprotest versammeln, daher sehe ich in diesem sichtbaren und lauten Gegenprotest vom Samstag in Zeiten von Corona schon einen Erfolg.

Für den 5.12.20 ist übrigens die nächste „Großdemonstration“ der „Querdenker“ in Bremen angekündigt, für die auch in Leipzig groß mobilisiert wurde.

LIVESTREAM – Rechtsextremismus im Jahr 2020 – OMAS GEGEN RECHTS Deutschland-Bündnis, Idyl Baydar (Kabarettistin) und Petra Pau

Heute LIVE – Die LINKE hat Gäste:

„In unserer neuen Veranstaltungsreihe »Die Lobby« möchten wir Menschen eine Lobby geben, die sonst in der Politik nur schwer zu Wort kommen. Am kommenden Montag starten wir mit dem Thema »Rechtsextremismus im Jahr 2020« und den Gästen

OMAS GEGEN RECHTS Deutschland-Bündnis, Idyl Baydar (Kabarettistin) und Petra Pau

(Vizepräsidentin Deutscher Bundestag).“

Achtung: Ihr könnt das auch verfolgen, wenn Ihr nicht bei Facebook seid! Einfach klicken!

https://www.facebook.com/Omasgegenrechtsdeutschland/posts/951377098719618

Monika Salzer zum Attentat in Wien

Das Attentat gestern in Wien hat uns alle betroffen und traurig gemacht. Neben der Trauer und dem Mitgefühl für die Opfer und ihre Angehörigen sind, insbesondere in Wien, die Omas gegen Rechts heftigen Anfeindungen ausgesetzt. Die Mahnwache, mit der sich die Wiener Omas gegen Rechts fast 30 Tage lang für die Aufnahme von Geflüchteten aus Moria eingesetzt hatten, dürfte einer der Gründe für diese „Aufmerksamkeiten“ sein.

Omas gegen Rechts-Gründerin Monika Salzer schreibt dazu auf der Facebook-Seite der Organisation:

Entsetzt über das Attentat in Wien bin ich bei den trauernden Verletzten und Angehörigen.  Wir OMAS bekommen Briefe und Kommentare auf unserer FB-Seite, in denen uns vorgeworfen wird, „diese Leute“ ins Land holen zu wollen oder geholt zu haben. Anlass ist die Mahnwache für Lesbos. Flüchtlinge werden wahllos als Attentäter diffamiert. Für mich wird es immer wichtiger, zwischen säkular lebenden Moslems, zwischen orthodox lebenden Moslems und Terroristen zu unterscheiden. Ich habe Angst, dass das gestrige Attentat politisch missbraucht und „der Islam“, den es nicht gibt, verteufelt wird. In den religiösen Frieden in Wien wurde sehr viel an Engagement investiert. Als OMAS werden wir bei Verallgemeinerungen und einer Sündenbockpolitik dagegenhalten und weiter für Menschenrechte eintreten.