OMAS GEGEN RECHTS DEUTSCHLAND-BÜNDNIS

Berlin – Aufruf zum 29.8. – Schutz des Mahnmals – Zeichen setzen

Es ist geschehen, und folglich kann es wieder geschehen… (Primo Levi)

Wir erneuern unseren Aufruf vom 1.8.2021 und stellen uns am 29.8.2021 wieder als sichtbarer Schutz und ein öffentliches Zeichen vor das Mahnmal der ermordeten Juden Europas.

Gegenwärtig mobilisieren führende Köpfe der Querdenker für das Wochenende 28.8. und erneut 29.8.21 nach Berlin. Sie setzen dabei auf „Spontandemonstrationen“, melden ihre geplanten Demonstrationen nicht an, sie behaupten: „Keine Demo, keine Kundgebung – nur wir.“

Verbündete von Querdenker*innen und anderen Verschwörungsideolog*innen und rechtsoffenen Gruppierungen und Parteien sind bereits am 1.8.21 durch Berlin gelaufen, obwohl ihre Versammlungen wegen des Infektionsschutzes verboten worden waren, denn sie hatten bereits im Vorfeld angekündigt, sich nicht an Auflagen halten zu wollen.

Am 1.8. durchbrachen sie mehrfach Polizeiketten, wendeten sich gegen Menschen, die Masken trugen und versuchen seither noch deutlicher, sich als „Widerständler“ und „Freiheitskämpfer“ innerhalb einer Diktatur darzustellen. Auf dem Videoportal der Querdenker werden nach wie vor auch antisemitische Verschwörungstheorien verbreitet.

Die mobile Beratung gegen Rechtsextremismus schätzt ein: „Die angekündigten Versammlungen haben durch die hohe Aggressivität vieler Teilnehmender ein Gefahrenpotential. So war bei größeren Events aus dem „Querdenker“-Milieu in der Vergangenheit regelmäßig eine hohe Grundaggressivität feststellbar. Mehrfach kam es auch zu Ausschreitungen. Auch am Wochenende ist eine mögliche Beteiligung von gewaltbefürwortenden und gewaltsuchenden Rechtsextremen, aber auch von radikalisierten Verschwörungsgläubigen nicht unwahrscheinlich. Das Potenzial rechtsextremer Gewalttäter_innen in Kombination mit der massiven Umsturz-Rhetorik in Reden aus dem „Querdenker“-Milieu sowie dem Selbstverständnis vieler Teilnehmender, sich im Kampf gegen eine Diktatur zu befinden, birgt für Personen, die als Feinde ausgemacht werden, die Gefahr von Anfeindungen und gewalttätigen Übergriffen im Umfeld der Veranstaltungen.“

Wir lassen das Auftreten der Querdenker*innen nicht unwidersprochen und setzen ein Zeichen, denn immer wieder ist es bei ihren Versammlungen und Aufmärschen zum Zeigen antisemitischer Symbole gekommen. Auch vor dem Mahnmal der ermordeten Juden Europas kam es mehrfach zu Provokationen, die live ins Internet gestreamt wurden. Aus einer Demonstration heraus rief am 21.4.21 ein Demonstrant: „Mahnmal der Schande!“ Ein bekannter Rechtsextremer filmte sich vor dem Mahnmal mit dem Tagebuch der Anne Frank.

Wir werden deshalb am 29.8. erneut vor dem Mahnmal der ermordeten Juden Europas stehen. Bitte unterstützt uns und zeigt mit uns, dass nicht wieder geschehen darf, was geschehen ist. Wir erinnern und mahnen, der Holocaust war ein unvergleichliches Verbrechen!

Die Pandemie ist nicht vorbei! Wir halten Abstand und schützen uns gegenseitig – Masken sind selbstverständlich!

Kommt am 29.8.21 ab 11:00 Uhr zur Kundgebung!

Ort: Ebertstr / ab Ecke Behrenstr. /Richtung Hannah-Ahrendtstr.

OMAS GEGEN RECHTS Berlin /Deutschland-Bündnis und

VVN-BdA 

Aufstehen gegen Rassismus

Anwohner*innen Initiative für Zivilcourage gegen Rechts

Hier noch der Aufruf als PDF: Aufruf 29 August-Berlin

Info-Stand der OMAS in Kassel

Mit Bonbons und Slogans sind wir am vergangenen Samstag in der Kasseler Innenstadt aktiv geworden. Es haben sich viele kurze und auch längere Gespräche ergeben. Mut gemacht haben uns freundliche junge Menschen, die sich richtig froh über unser Engagement gezeigt haben. Wir müssen Bilder erzeugen, sagte einer der Gesprächspartner, Bilder und Vorbilder. In Kassel ist es uns am vergangenen Samstag gelungen.

Den „Freiheitsboten“ die Stirn geboten

Immer wieder montags marschieren die „Freiheitsboten“ aus Achim, Verden und Rotenburg durch Rotenburg. Jetzt reicht es uns. Wir OGR aus Achim, Verden und Bremen sind gestern nach Rotenburg gereist, um gegen diesen unsäglichen Aufmarsch zu demonstrieren. Wir waren nicht alleine.

Ein junger Mann der Antischwurbler-Aktion ist extra aus NRW angereist, um gegen die Verschwörungsschlaumeier zu demonstrieren. Das freut uns sehr!

Auch der Bürgermeister der Stadt Rotenburg hat sich zu uns gesellt, um seiner Freude über unseren Protest Ausdruck zu verleihen. Ach und: Die Sonne schien auch, damit wir entspannt singen konnten. So hallte es über den Pferdemarkt: „Keiner will sie haben! Keiner will sie haben!“

GIB DER JUGEND DEINE STIMME!

Liebe Großeltern, liebe Eltern!

Kinder und Jugendliche haben bei Wahlen noch keine Stimme.
Junge Wähler*innen unter 30 machen nur 14 Prozent der Wahlberechtigten aus.
Daher werden die Anliegen der jungen Generation häufig in den Parteiprogrammen ignoriert.
Die über 50-Jährigen sind mit 57,8 Prozent die entscheidende Mehrheit der Wählerschaft.

Lasst uns unsere Stimme für die jungen Menschen und ihre Zukunft einsetzen!

Ihr entscheidet heute über das Morgen Eurer Kinder und Enkelkinder.
Euer Kreuz auf dem Wahlzettel stellt die Weichen für eine Gesellschaft, in der sie leben werden.
Ihr habt die Verantwortung auch für die Zeit, die Ihr selbst nicht mehr erleben werdet.
Unsere Kinder und Enkelkinder tragen die Folgen unserer Entscheidungen.

Sprecht mit euren Kindern und Enkelkindern.
Hört ihnen zu.
Was brauchen sie und was wünschen sie sich für ihr Leben?
Was erhofft Ihr Euch für sie?
Überlegt gemeinsam, wie die Welt morgen aussehen soll.

Schaut zusammen in die Wahlprogramme.
Vergleicht und prüft sie.
Welche Zukunft kann man daraus ableiten?
Geben sie Antworten auf Eure Fragen und Anliegen?
Lösen sie existenzielle Probleme wie Klimanotstand oder soziale Ungerechtigkeit?

Seid gute Stellvertreter Eurer Kinder und Enkelkinder!
Gebt ihrer Zukunft eure Stimme!

Liebe junge Menschen!
Sprecht mit älteren Menschen, verschafft euch Gehör!
Ihr dürft noch nicht wählen, sie wählen für Euch mit.
Also erklärt ihnen, was Ihr braucht für Eure Zukunft.
Checkt gemeinsam die Wahlprogramme.
Fordert sie dazu auf, in Eurem Interesse zu wählen.

Für eine enkeltaugliche Zukunft!
OMAS GEGEN RECHTS DEUTSCHLAND-BÜNDNIS

 

Termine- Bremen und umzu

Unsere nächsten OgR-Termine:

  • 1. Wahlaktion am Dienstag, d. 24.08. von 11.00-13.00Uhr Infostand am Osterholzer Markt in Tenever
  • Nächstes OgR Plenum am 30.08.2021 bei schönem Wetter von 16.00-18.00 Uhr auf der Terrasse des Bürgerhauses und bei Regen und Sturm per Zoom
  • Weitere Wahlaktionen jeweils dienstags am Bürgerhaus Vahr am 31.08. von 11.00-13.00 Uhr; vor dem  Lichthaus an der Waterfront am 7.09. von 15.00-17.00 Uhr; auf dem Grasmarkt am 14.09.21  von 11.00 – 13.00 Uhr und am  21.09.21  (Ort und Zeit werden noch zeitnah bekannt gegeben)
  • Mahnwache auf dem Grasmarkt in Bremen unter dem Motto „Wir gehen wählen – für die Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder“ am Sonnabend, d. 04.09.21 von 13.00-14.00 Uhr
  • 10.09.2021 ab 18.00 Uhr OgR- Fest  im Gemeindesaal der Zionsgemeinde Kornstr. 31
    Weitere Termine:
  • Kundgebung zum Antikriegstag 2021 – Seit 1957 wird am 1. September an die Schrecken des Ersten und Zweiten Weltkriegs sowie an die schrecklichen Folgen von Krieg, Gewalt und Faschismus erinnert. Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus! https://www.friedenskooperative.de/antikriegstag2021
  • In einem Monat, am Samstag, den 4. September 2021, findet die  #unteilbar-Demo in Berlin statt: #unteilbar – für eine gerechte und solidarische Gesellschaft!

Und noch ein Song!- OMAS treten auf der Treppe des Bremer Kultursommers auf

Wider Erwarten kamen heute doch recht viele OMAS GEGEN RECHTS zu unserer Mahnwache in der Sommerpause.
Umrahmt wurden wir dabei von farbenprächtigen Stelzen-Akrobatinnen/Tänzerinnen.


Besonders gefreut haben wir uns über etliche „Neue“, die gleich  tatkräftig Schilder hochhielten und auch kräftig mitsangen.
Wieder war die Resonanz der Passant*innen sehr positiv!!!
Außerdem erhielten wir die Gelegenheit, uns auf der – i.R. des Kultursommers aufgebauten – Treppe zu verteilen und unsere OgR- Lieder einem breiten Publikum zu Gehör zu bringen.

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Im Kunsthallen-Cafe ließen wir anschließend diese recht gelungene Aktion dann ausklingen.

Gelungene Veranstaltung über die Neue Rechte und ihre Sprache in Karben

Neue Rechte, ihre Sprache und die Erfahrungen waren das Thema einer Podiumsdiskussion im Freien, zu der die Organisation »Omas gegen rechts«  Wetterau eingeladen hatten.

Am Donnerstag, 5. August, fand in der charmant-rustikalen Umgebung des „Kuhteliers“ in Karben eine Podiumsdiskussion zum Thema Rassismus statt. Veranstalter waren die `Omas gegen rechts – Wetterau´. Gastgeber Peter Mayer hatte vor dem Kuhtelier Zelte aufgebaut – was sich im Laufe des Abends als segensreich erwies – denn es begann in Strömen zu regnen, aber die ca. 50 Gäste des Abends saßen wohlbehalten im Trockenen.
Referenten auf dem Podium waren: Tina Wege. RDW (Regionale Dienstleistung Wetterau) Pädagogische Leitung Flüchtlingshilfe,  Susanne Domnik. Pfarrerin und eine unserer Òmas´,
Prof. Benno Hafenegger. Er war u.a. Professor für Erziehungswissenschaften/ außerschulische Jugendbildung an der Uni Marburg und Verfasser vieler Bücher und Artikel z. B. 2014 ein Buch über die identitäre Bewegung, Sven Daniel. Leiter des Kompetenzzentrums Rechtsextremismus (KOREX) in der Abt. Prävention und Analyse des Landesamtes für Verfassungsschutz Hessen sowie Andreas Balzer. Gründer der Antifaschistischen Bildungsinitiative Friedberg

Moderatorin der Diskussionsrunde war Angelika Ungerer von den `Omas gegen rechts- Wetterau´. Nach einer kurzen Einführung und der Vorstellung der Referenten durch Angelika hielt jeder ein kurzes Referat zum Thema Rassismus bzw. zur rechten Szene und zur Sprache der Rechten.
Die rechte Szene wurde durch die unterschiedlichen Refernten aus verschiedenen Perspektiven beschrieben. Dadurch entstand ein vielfältiges und auch erschreckendes Bild des rechten Randes unserer Gesellschaft.
An die Kurzreferate folgte eine rege Diskussion zwischen den Anwesenden und dem Podium.
Um 21 Uhr endete dies sehr informative und gelungene Veranstaltung.