OMAS GEGEN RECHTS DEUTSCHLAND-BÜNDNIS

Bremen: „Nie wieder ist jetzt“ Mahnwache am 04.11.23 gegen Antisemitismus

Über 30 OMAS GEGEN RECHTS aus Bremen, Achim und Bremen Nord, dunkel gekleidet, stumm hielten heute eine Mahnwache anlässlich des Wiedererstarkens des Antisemitismus in Deutschland und anderswo als Folge des Nahostkrieges. Das Einstehen für jüdische Menschen überall auf der Welt war unser zentrales Anliegen.

Abschließen machten wir eine stille Runde um das Rathaus.

Nach dieser Aktion putzten wir innenstadtnahe Stolperseiten wie jedes Jahr.

Bochum: OMAS GEGEN RECHTS sagen AfD? Nee!

OMAS GEGEN RECHTS sagen:
AfD? Nee! – Brandmauer gegen die AfD!
„Super, dass ihr hier seid und euch für unsere Demokratie und gegen rechtes Gedankengut einsetzt“, das hörten wir OMAS GEGEN RECHTS Bochum & West nicht nur einmal von Passant*innen am Samstag, den 21.10.2023 an ihrem Infostand in der Bochumer Innenstadt, den sie in Sichtweite des Werbestandes der AfD aufgebaut hatten. Ausgestattet mit dem Aufklärungsmaterial des Projektes „#AfDnee“ des Frankfurter Vereins für demokratische Bildung und Kultur (Demokult e.V.), das sich kritisch mit dem Programm der AfD auseinandersetzt, gingen sie mit den Passant*innen ins Gespräch. Unsere Motivation? Wir sind besorgt über den zunehmenden Zuspruch für die in Teilen rechtsextreme AfD und sehen unsere Demokratie in Gefahr. Darüber möchten wir mit den Bürger*innen hier vor Ort ins Gespräch gehen und deutlich machen, was passiert, wenn sie der AfD folgen und dieser Partei ihre Stimme geben. Wir wollen nicht eines Tages wieder in einem faschistischen Staat aufwachen, in dem alle behaupten, sie hätten es nicht gewusst. Zahlreiche interessierte Passant*innen jeden Alters blieben vor dem Stand mit der Brandmauer gegen die AfD stehen. Es entspannen sich lebhafte, zum Teil kontroverse Diskussionen, die manchen nachdenklich zurückließen.
Unterstützung erhielten wir spontan von jungen und alten Antifaschist*innen des Bochumer Bündnisses gegen Rechts.
Gut „beschützt“ von der Polizei hatten die Blaubraunen nur sehr wenig Publikum und räumten ihren Stand vorzeitig.
Was sagte ein jungen Mann im Vorübergehen? „Ich finde das, was ihr Omas macht, Klasse!“

Omas gegen Rechts contra AfD

Fotos: Lydia Möbs

 

Offener Brief zum Klima – aus Lüneburg

Sehr geehrte Damen und Herren im Bundestag, in den Länderparlamenten und in den Räten der Kommunen,

das Klima ändert sich, nein, es hat sich bereits verändert. Täglich sehen wir die dramatischen Folgen der Erderwärmung, Starkregen und Sturzfluten, Dürre und Missernten, Hitzewellen und Waldbrände. Wir lesen fachliche Auswertungen, die den Wandel ins Negative belegen. Was wir nicht sehen, ist eine gemeinsame Kraftanstrengung der Politiker*innen, Problem-Lösungen zu entwickeln und rasch in konkrete Politik umzusetzen. Es geht leider häufig nur darum, den politischen Konkurrenten auch bei diesem Thema zu verunglimpfen.

Der Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft, damit Deutschland bis 2045 klimaneutral wird, muss eine Gemeinschaftsaufgabe aller Politiker*innen in Bund, Ländern und Kommunen sein. Es darf und muss einen Wettbewerb der Ideen geben, ein Ringen um den besten Weg. Aber es darf nicht sein, dass Abgeord¬nete in ihren Reden im Bundestag diejenigen, die klimarettende Maßnahmen auf den Weg bringen wollen, mit Häme und Spott überziehen. Dies gilt ebenso für Länder und Kommunen.

Sie stellen sich damit auf eine Stufe mit der AfD.

Es ist schwer, mit dem Thema Klimaschutz Wahlen zu gewinnen. Denn um die¬se Herausforderung zu bewältigen, müssen auch unbequeme und schmerzhafte Entscheidungen getroffen und alle dabei ‚mitgenommen‘ werden. Das gelingt nur, wenn alle demokratischen Parteien zusammenarbeiten.
Inzwischen klagen Schweizer Seniorinnen und portugiesische Jugendliche vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Sie klagen, weil Politiker*-innen nicht genug tun, um den weltweiten Temperaturanstieg auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Ihre Zukunft steht auf dem Spiel. Wir sind ebenfalls zutiefst besorgt – aus Verantwortung für unsere Kinder und Enkel.
Wir erwarten von der Politik konstuktives Arbeiten an Lösungen – sofort!

Mit freundlichen Grüßen
Die OMAS GEGEN RECHTS in Lüneburg

Sturmerprobt -was denn sonst!

Uns OMAS flogen heute bei der Mahnwache vorm St. Petri-Dom fast die Noten-Blätter 🍁 weg, so windig war‘s.
Viele Leute blieben stehen und machten Fotos.
Auch die Musiker der Leipziger Band 🎸🥁 🎶 🎷 „100 KILO Herz“, die heute Abend im Schlachthof auftreten werden, wollten sich gerne mit uns fotografieren lassen.

Wenn es nicht demokratiegefährdend wäre, dann wäre es fast lustig…

Im Anschluss an eine Veranstaltung für die ältere Generation in Bremen hatte der DGB Bremen zu einer Gegenkundgebung der angekündigten DEMO von Querdenkern und Verschwörungsideologen aufgerufen.
Zu dieser Kundgebung erschienen ca. 80 Menschen aus diesem Spektrum, die zum Teil extra aus dem Umland angereist waren. Also ein eher kleines Häuflein.
Ihnen standen 120 Menschen (80 Antifa, 20 OMASgegenRECHTS, 20 Verdi, Jusos und andere) gegenüber.
Den Bremer OMASgegenRECHTS war es wichtig, dort Flagge gegen die extreme Rechte zu zeigen.
In Bremen ist kein Platz für Nazis!- Und auch nicht für Reichsbürger*innen und Verschwörungsideolog*innen.

Deutschland steht auf? – Wir nehmen Platz!

Am 16.9.2023 unterstützten OMAS GEGEN RECHTS aus Magdeburg, München, Berlin, Nienburg und dem Wendland eine Kundgebung der Linksjugend Magdeburg und des Bündnis Solidarisches Magdeburg. Unter dem Titel „Deutschland steht auf? – Wir nehmen Platz!“ demonstrierten wir vor dem Domportal – als Gegenakzent zu der Versammlung von Querdenkern, Verschwörungsideologen und AfD auf dem Domplatz. Durch Redebeiträge, afrikanische Trommelmusik, Lieder der OMAS GEGEN RECHTS, laute Sprechchöre und Musik wurde das Anliegen einer solidarischen Gesellschaft ohne Hass und Hetze verdeutlicht.

 

18.09.23 Twistringen/Bremen

Das Twistringer Bündnis Gegen Rechts hatte zu einer großen Menschenkette gegen die Montagsspaziergänger der AfD aufgerufen. Und es kamen viele!

Mehr als 160 Menschen bildeten eine unübersehbare Kette mit Fahnen, Bannern, Schildern. Mit dabei waren 10 OMAS GEGEN RECHTS aus Bremen, die sie tatkräftig unterstützten. Wer allerdings nicht auftauchte waren die Rechten, die sich lieber zu einen Autokorso Richtung Diepholz aufgemacht hatten. Auch ein Erfolg!

Ich bin sehr beindruckt davon, was das Twistringer Bündnis da auf die Beine stellt. Das macht Mut. Einen Dank an alle diese Aktiven gegen Rechts

 

Eine wichtige Facette der Erinnerungskultur wird jetzt erst in die Öffentlichkeit gebracht

Liebe OMAS,
ich bin tief berührt und habe geweint bei der Rede von Barbara Maass, einer Enkelin des in Auschwitz ermordeten jüdischen Teilhabers von Kühne und Nagel, Adolf Maass.
Welches Ausmaß von Eigennutz und Gier wir bei der massenhaften Beraubung der Jüdinnen und Juden- auch in Bremen – besonders bei den „Judenauktionen“ an den Tag gelegt haben, das war zumindest mir überhaupt nicht klar.
Was es bedeutet hat über die Verramschung jüdischen Eigentums die Existenz dieser Mitbürger*innen einfach aufzulösen… Ich bin entsetzt.
Nein, es waren nicht nur Unternehmen wie Kühne+Nagel, die die Profiteure dieser systematischen Plünderung waren, sondern auch wir, unsere Großeltern. Ohne Widerstand.
Das möchte ich nie wieder. Deshalb bin ich froh, dass Bremen den ersten Schritt- wenn auch mühsam- in Sachen Erinnerungskultur zu dieser verdrängten NAZI-Geschichte unseres Landes gemacht hat.
Das ist ein Anfang, und dort müssen wir ansetzen.