OMAS GEGEN RECHTS DEUTSCHLAND-BÜNDNIS

Widerstand gegen Nazis vor Ort

Fast eintausend Menschen waren es heute, die sich in Heikendorf, einem kleinen Seebad vor den Toren der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt, am Ostufer der Kieler Förde eingefunden hatten, um gegen die häufiger werdenden faschistischen Umtriebe in der Gemeinde zu protestieren.

Trotz leichten Nieselregens zog die eindrucksvolle Demonstration mehrere Kilometer durch Heikendorf und setzte ein starkes Zeichen der Solidarität mit den Bürger*innen Heikendorfs, die sich den Nazis entgegen stellen.

Auf der Abschlusskundgebung gab es starke und ermutigenden Wortbeiträge, unter anderem von Dietrich Lohse vom Kieler Runden Tisch gegen Faschismus und Rassismus, und vom Regionsgeschäftsführer des DGB, Frank Hornschu. Auch Betroffene wie der Sülfelder Pastor Steffen Paar, dessen Grußwort vom Heikendorfer Pfarrer verlesen wurde, sowie Birgit und Horst Lohmeyer aus Jamel ermutigten zum Widerstand gegen Faschisten. Ein junger Mann von Fridays for Future stellte dar, wie der Kampf gegen den Klimawandel und das Aufstehen gegen Ausgrenzung und Nationalismus zusammengehören.

 

Selbstverständlich waren auch wir Omas gegen Rechts wieder zahlreich vor Ort und durften uns über positive Resonanz, Interesse und vor allem über eine große, solidarische und friedliche Demonstration freuen.

Wir OMAS beim Gedenken an die Zerstörung von Kassel

Die OMAS GEGEN RECHTS in KASSEL haben sich unter sorgsamer Beachtung der Corona-Regeln am 22. Oktober getroffen. Wir haben lebhaft diskutiert. Das ging auch mit Maske gut!

Der Flyer mit unserer Kassler OMA-Adresse ist fertig liegt zum Verteilen bereit.

Gleich im Anschluss an unser Treffen kam er zum Einsatz.

Einige von uns haben an dem Ökumenischen Gottesdienst zur Erinnerung an die Zerstörung Kassels am 22. Oktober 1943 teilgenommen. Nach dem Gottesdienst haben wir das Gespräch mit den Teilnehmenden gesucht. Auch dem Oberbürgermeister haben wir einen Flyer mitgegeben.

Lange bevor ein Krieg ausbricht, hat er in den Köpfen und Herzen begonnen, heißt es. Menschen werden ausgegrenzt und zu „Volksfeinden“ erklärt. Mit Sorge beobachten wir OMAS, wie heute wieder rechtsextremistische Gruppen lautstark an einer Spaltung der Gesellschaft arbeiten, indem sie versuchen, z. B. Flüchtlinge zu „Volksfeinden“ zu erklären, die „uns unser Land wegnehmen wollen“.

Wir OMAS GEGEN RECHTS in Kassel sind eingeladen, bei der offiziellen Feier im Rathaus am 9. Nov. zum Gedenken an die Pogromnacht, unsere Gruppe und unser Anliegen vorzustellen. Wir erarbeiten einen gemeinsamen Text. Und sind gespannt auf die Aktion.

Unser nächstes Treffen ist für Donnerstag, den 26. Nov. 2020 geplant, um 16 Uhr im Agathof.

 

 

Bremen: OMAS GEGEN RECHTS in Bremerhaven bei der Anti Nazi Demo am 17.10.20

Rund 700 Menschen, darunter etwa 20 OMAS GEGEN RECHTS aus Bremerhaven und Bremen, haben am Samstag, den 17. Oktober 2020 in Bremerhaven an der vom Aktionsbündnis „Bremerhaven bleibt bunt“ initiierten friedlichen Demonstration gegen eine Kundgebung der NPD teilgenommen. 

 

An der NPD-Demonstration selbst nahmen etwa 20 bis 40 Menschen teil. Sie sprachen sich gegen das generelle Verbot im Land Bremen, die Reichsflagge öffentlich zu zeigen, aus. Am Abend zuvor hatte das Oberverwaltungsgericht entschieden, dass bei der Veranstaltung in Bremerhaven doch die Flaggen gezeigt werden dürfen. Entsprechende Flaggen wurden bei der Kundgebung dann auch gezeigt.

 

Bremen: Stolpersteinverlegung am 13.10.2020

Am 13.10.2020 um 15.10 Uhr wurden vor dem Haus in der Rossbachstr. 33 in der Bremer Neustadtvier Stolpersteine verlegt.

Für einen dieser Stolpersteine, den Stein zur Erinnerung an Lisa ter Berg, haben die OMAS GEGEN RECHTS Bremen die Patenschaft übernommen.

Oskar und Selma Herzberg und ihre Tochter Lisa ter Berg mit ihrem Mann Erwin ter Berg lebten in dem Haus in der Rossbachstr.33 bis sie am 17.11. 1941 das Haus mit wenig Gepäck verlassen mussten und am 18.11. 1941 ins Ghetto Minsk deportiert wurden.

Aufgrund verschärfter Corona- Hygiene-Bestimmungen fand die Verlegung   diesmal in einem sehr kleinen überschaubaren Rahmen statt.

Neben Mitgliedern des Initiativkreises, einigen Anliegern und Passanten nahmen an der Verlegung stellvertretend für alle OMAS GEGEN RECHTS Bremen, die gerne dabei gewesen, nur zwei daran teil.

Nach einer kurzen Ansprache eines Vertreters des Initiativkreises wurden die Kurzbiographien, die vom Initiativkreis recherchiert wurden, verlesen und danach in einer stillen Gedenkminute an den Steinen Rosen abgelegt.

Für diese Steine wurde im Namen der OMAS GEGEN RECHTS Bremen die Putzpatenschaft übernommen. Gerade in der gegenwärtigen politischen Situation ist es für uns  OMAS GEGEN RECHTS wichtig, die Verbrechen der Nazis und die Opfer im Gedächtnis zu behalten.

Auch in Kiel: Am 8. Oktober Gedenken an Halle

Ein Jahr nach dem Anschlag auf die Synagoge in Halle – Kundgebung im Gedenken an die Opfer antisemitischer und rassistischer Gewalttaten

Donnerstag, 8. Oktober 17:00

Alte Synagoge, Goethestraße, Ecke Humboldtstraße, Kiel

Der Runde Tisch gegen Rassismus und Faschismus in Kiel, ruft dazu auf, sich am 08.10. um 17 Uhr am Gedenkstein der alten Synagoge in der Goethestraße zu versammeln. Einen Tag später, am 09. Oktober, wird es ein Jahr her sein, dass ein radikalisierter Antisemit und Rassist an Jom Kippur, dem heiligsten jüdischen Feiertag, versuchte in eine Synagoge einzudringen. Sein Ziel: Möglichst viele Jüdinnen und Juden ermorden. Da es ihm nicht gelang, die Tür mit seinem Gewehr aufzuschießen, tötete er willkürlich eine Passantin, griff einen Dönerladen an, erschoss einen Besucher und verletzte weitere Personen auf seiner anschließenden Flucht.
Es handelt sich um einen der schwersten antisemitischen Anschläge der Nachkriegszeit und reiht sich in eine lange Liste zunehmender Gewalt gegen jüdisches Leben in Deutschland ein. Er steht stellvertretend für die wachsende Bedrohungslage, in der sich Jüdinnen und Juden wiederfinden, und die von einer weitestgehend schweigenden Mitte der Gesellschaft getragen wird. Während die AfD mit ihrer menschenverachtenden Agitation radikalisierten „Einzeltätern“ den Weg bereitet, finden auf Hygienedemos antisemitische Verschwörungserzählungen breite Zustimmung. Gleichzeitig zeigt sich an dem Anschlag von Halle wieder einmal das Versagen der Polizei und der zuständigen Behörden. Trotz expliziter Nachfrage und trotz eines hohen Festtages gab es in Halle, wie in vielen anderen Städten auch, keinen Polizeischutz vor der jüdischen Gemeinde. Dass die Gefahr von rechts unterschätzt wird, ist dabei keine Ausnahme, sondern ein Dauerzustand bei den Sicherheitsbehörden. Was es neben dieser Kritik vor allem braucht, ist
Solidarität mit den Betroffenen!
Wir stehen hinter allen Opfern zunehmender Diskriminierung und Gewalttaten gegen Minderheiten und marginalisierte Gruppen. Wir kämpfen für eine Gesellschaft, in der Vielfalt gefeiert und geschätzt wird. Eine Gesellschaft, die sich aktiv gegen rechts stellt und eine klare Grenze zwischen demokratischen Diskurs und faschistischer Ideologie zieht. Schließ dich uns am 08.10. um 17 Uhr an, um ein großes Zeichen der Solidarität zu setzen. Lasst uns dafür zusammenkommen und den Opfern von Halle und den Opfern antisemitischer und rassistischer Gewalt gedenken.
Es werden Vertreter*Innen der jüdischen Gemeinden, der Türkischen Gemeinde SH, der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit SH, ein Vertreter der Nebenklage im magdeburger Prozess und des Runden Tisches gegen Rassismus und Faschismus Kiel sprechen.

Bremen: Mahnwache am 03.10.2020

Mehr als 25 OMAS GEGEN RECHTS Bremen fanden sich am 3.10.2020, dem Tag der Deutschen Einheit,  erneut am Rathaus

mit Schildern, Bannern, Masken und Abstand zu einer Mahnwache /Abstands-Demo ein.

 

Einige OMAS hatten ihre Schilder für diesen Tag ein wenig umgearbeitet.

 

Aus unserer Musikanlage erklangen unsere OMA-Lieder sowie der Song: „Sag mir, wo die Blumen sind“.

Elisabeth gab ein persönliches Statement zum Tag der Deutschen Einheit ab.

Nach unserer Mahnwache am Rathaus schwärmten die Stolpersteinputz-Tandems zu den Stolpersteinen aus. Hier zur Ansicht mal ein paar „Putzergebnisse“:

 

5. Nordtreffen der Orga-Teams OMAS GEGEN RECHTS am 26.09.2020

Die Nord-OMAS hatten ihr 5. Treffen am Samstag, den 26.9.20 von 11.00-17.00h in einer Hamburger Aula. Es war das 1. analoge Treffen seit der Corona-Krise. Und 14 Regionalgruppen waren dabei!

Danke an Dörte aus Hamburg, die dafür alle technischen Corona bedingten Vorgaben wunderbar schaffte! Eine gute Tagung mit vielen wichtigen Diskussionen und Abstimmungen. Am Wichtigsten aber war das endlich wieder mögliche analoge Treffen, das Wiedersehen mit schon bekannten OMAS, das Kennenlernen neuer OMAS, die Anregungen aus den verschiedenen Gruppen.

Dörte (Hamburg), Maja (Hamburg-Süd) und Gerda (Bremen) konnten sehr unkompliziert das Ganze moderieren, danke an Maja für ihre Leinwandprojektionen!

Bremen: OMAS GEGN RECHTS bei der Klimademo der Fridays for Future am 25.09.2020

Zu dem Fridays for Future Sternmarsch am 25.9.20, trafen sich auch mehrere OMAS GEGEN RECHTS und liefen vom Anti-Kolonialdenkmal in der Nähe des Bremer Hauptbahnhofes mit.

Der Strahl umfasste meiner Schätzung nach mindestens 1000 Personen und zog am Hauptbahnhof vorbei durch die Innenstadt und vordere Neustadt zum Weserufer. Dort versammelten sich die verschiedenen Strahle aus allen Richtungen zur Abschlusskundgebung. Diese war gut organisiert und Corona bedingt aufgeteilt worden. Sehr vorbildlich wie sich die Demonstranten gegenseitig schützten!

Fridays for Future in Kiel: Der Wahnsinn auf Rädern!

Als wir „Omas“ um 13:00 auf dem Exerzierplatz ankamen, schauten wir uns gegenseitig erst mal ein wenig skeptisch an: Der Platz war, bis auf einen LKW mit Lautsprecher und jeder Menge Polizei ziemlich leer. Nach und nach aber füllte sich der Platz – und um 14:00 dem geplanten Start der Demo war der Exer rappelvoll. Tausende von jungen Menschen, aber auch Erwachsene hatten sich eingefunden um nach der langen Coronapause an ein Problem zu erinnern, dass angesichts der Pandemie aus dem Fokus der Politik geraten zu sein scheint: Der drohende Klimawandel !

In ihren Redebeiträgen zeigten die jungen Leute auf, wie Klimawandel, Umweltzerstörung, weltweite Fluchtbewegungen und der maßlose Verbrauch von Ressourcen in den reichen Industrienationen zusammenhängen. Und sie machten auch deutlich, dass Nationalismus und Rassismus keine Antworten auf das sind, was auf die Menschheit zukommt. Die Forderung nach Solidarität zwischen den Nationen, nach globalem Umweltschutz und danach, endlich die Militär-haushalte der Welt für den Erhalt des Planeten einzusetzen machte uns deutlich, dass die „heutige Jugend“ in ihrem Erkenntnisstand viele Erwachsene weit hinter sich gelassen hat.

Auch die Situation geflüchteter Menschen im Mittelmeer, die der unmenschlichen Abschottungspolitik Europas zum Opfer fallen, war Thema. Und eine der Rednerinnen machte sehr deutlich, dass junge Menschen dieses inhumane Vorgehen strikt ablehnen, dass sie die Aufnahme und Schutz für Geflüchtete fordern.

Äußerst diszipliniert, mit Abstand und Maske, setzte sich die riesige Fahrraddemo gruppenweise in Bewegung; vom Exerzierplatz ausgehend fuhren die insgesamt 6.000 Teilnehmer*innen auf verschiedenen Routen durch Kiel.

Für uns Omas gegen Rechts war es eine gelungene Veranstaltung. Wir sind nicht nur unsere „Solidaritäts-Naschis“ losgeworden; wir konnten auch wieder Menschen für uns interessieren, neue Kontakte knüpfen, alte Bekannte wiedersehen, und, das Wichtigste:

Die jungen Menschen, die mit Fridays for Future auf der Straße sind, haben ein waches Gewissen, ein Bewusstsein dafür, was richtig und falsch ist. Sie haben Mut und engagieren sich für Solidarität und Menschlichkeit. Sogenannte „Erwachsene“, die durch ein Stück Stoff im Gesicht ihre Freiheit beeinträchtigt wähnen, dürfen sich hier gern mal eine dicke Scheibe abschneiden.

Kundgebung in Butzbach am 20.09.2020. Omas gegen Hass und Ausgrenzung

Rede für Butzbach_1

Unter dem Motto „Dafür steht Butzbach: Gegen Hass und Ausgrenzung – für eine vielfältige und offene Wetterau!“ rief ein breites demokratisches Bündnis zu einer
Kundgebung am Sonntag, den 20.September in Butzbach auf.
Anlass war eine vom AfD Landesverband Hessen durchgeführte Vortragsveranstaltung mit dem Titel „Dafür steht die AfD!“. Zu den Organisationen, die zum Protest gegen die AfD aufriefen, gehörten neben dem Butzbacher Bündnis für Demokratie und Toleranz, der Ausländerbeirat der Stadt Butzbach, die Antifaschistische Bildungsinitiative Friedberg und weiteren auch die Omas gegen Rechts Wetterau. Aber nicht nur die Wetterauer, sondern auch die Gießener Omas waren vertreten. Insgesamt waren ca. 200 Demonstranten gekommen. Neben anderen Rednerinnen/Rednern hielt Uschi von den Wetterauer Omas hielt eine bemerkenswerte Rede. Wir konnten wieder einmal dazu beitragen, dass die AfD eine menschenverachtenden und antidemokratischen Veranstaltung nicht klammheimlich ohne Widerstand durchführen konnte.