OMAS GEGEN RECHTS DEUTSCHLAND-BÜNDNIS

Bremen: OMAS GEGEN RECHTS in Bremerhaven bei der Anti Nazi Demo am 17.10.20

Rund 700 Menschen, darunter etwa 20 OMAS GEGEN RECHTS aus Bremerhaven und Bremen, haben am Samstag, den 17. Oktober 2020 in Bremerhaven an der vom Aktionsbündnis „Bremerhaven bleibt bunt“ initiierten friedlichen Demonstration gegen eine Kundgebung der NPD teilgenommen. 

 

An der NPD-Demonstration selbst nahmen etwa 20 bis 40 Menschen teil. Sie sprachen sich gegen das generelle Verbot im Land Bremen, die Reichsflagge öffentlich zu zeigen, aus. Am Abend zuvor hatte das Oberverwaltungsgericht entschieden, dass bei der Veranstaltung in Bremerhaven doch die Flaggen gezeigt werden dürfen. Entsprechende Flaggen wurden bei der Kundgebung dann auch gezeigt.

 

Bremen: Stolpersteinverlegung am 13.10.2020

Am 13.10.2020 um 15.10 Uhr wurden vor dem Haus in der Rossbachstr. 33 in der Bremer Neustadtvier Stolpersteine verlegt.

Für einen dieser Stolpersteine, den Stein zur Erinnerung an Lisa ter Berg, haben die OMAS GEGEN RECHTS Bremen die Patenschaft übernommen.

Oskar und Selma Herzberg und ihre Tochter Lisa ter Berg mit ihrem Mann Erwin ter Berg lebten in dem Haus in der Rossbachstr.33 bis sie am 17.11. 1941 das Haus mit wenig Gepäck verlassen mussten und am 18.11. 1941 ins Ghetto Minsk deportiert wurden.

Aufgrund verschärfter Corona- Hygiene-Bestimmungen fand die Verlegung   diesmal in einem sehr kleinen überschaubaren Rahmen statt.

Neben Mitgliedern des Initiativkreises, einigen Anliegern und Passanten nahmen an der Verlegung stellvertretend für alle OMAS GEGEN RECHTS Bremen, die gerne dabei gewesen, nur zwei daran teil.

Nach einer kurzen Ansprache eines Vertreters des Initiativkreises wurden die Kurzbiographien, die vom Initiativkreis recherchiert wurden, verlesen und danach in einer stillen Gedenkminute an den Steinen Rosen abgelegt.

Für diese Steine wurde im Namen der OMAS GEGEN RECHTS Bremen die Putzpatenschaft übernommen. Gerade in der gegenwärtigen politischen Situation ist es für uns  OMAS GEGEN RECHTS wichtig, die Verbrechen der Nazis und die Opfer im Gedächtnis zu behalten.

Auch in Kiel: Am 8. Oktober Gedenken an Halle

Ein Jahr nach dem Anschlag auf die Synagoge in Halle – Kundgebung im Gedenken an die Opfer antisemitischer und rassistischer Gewalttaten

Donnerstag, 8. Oktober 17:00

Alte Synagoge, Goethestraße, Ecke Humboldtstraße, Kiel

Der Runde Tisch gegen Rassismus und Faschismus in Kiel, ruft dazu auf, sich am 08.10. um 17 Uhr am Gedenkstein der alten Synagoge in der Goethestraße zu versammeln. Einen Tag später, am 09. Oktober, wird es ein Jahr her sein, dass ein radikalisierter Antisemit und Rassist an Jom Kippur, dem heiligsten jüdischen Feiertag, versuchte in eine Synagoge einzudringen. Sein Ziel: Möglichst viele Jüdinnen und Juden ermorden. Da es ihm nicht gelang, die Tür mit seinem Gewehr aufzuschießen, tötete er willkürlich eine Passantin, griff einen Dönerladen an, erschoss einen Besucher und verletzte weitere Personen auf seiner anschließenden Flucht.
Es handelt sich um einen der schwersten antisemitischen Anschläge der Nachkriegszeit und reiht sich in eine lange Liste zunehmender Gewalt gegen jüdisches Leben in Deutschland ein. Er steht stellvertretend für die wachsende Bedrohungslage, in der sich Jüdinnen und Juden wiederfinden, und die von einer weitestgehend schweigenden Mitte der Gesellschaft getragen wird. Während die AfD mit ihrer menschenverachtenden Agitation radikalisierten „Einzeltätern“ den Weg bereitet, finden auf Hygienedemos antisemitische Verschwörungserzählungen breite Zustimmung. Gleichzeitig zeigt sich an dem Anschlag von Halle wieder einmal das Versagen der Polizei und der zuständigen Behörden. Trotz expliziter Nachfrage und trotz eines hohen Festtages gab es in Halle, wie in vielen anderen Städten auch, keinen Polizeischutz vor der jüdischen Gemeinde. Dass die Gefahr von rechts unterschätzt wird, ist dabei keine Ausnahme, sondern ein Dauerzustand bei den Sicherheitsbehörden. Was es neben dieser Kritik vor allem braucht, ist
Solidarität mit den Betroffenen!
Wir stehen hinter allen Opfern zunehmender Diskriminierung und Gewalttaten gegen Minderheiten und marginalisierte Gruppen. Wir kämpfen für eine Gesellschaft, in der Vielfalt gefeiert und geschätzt wird. Eine Gesellschaft, die sich aktiv gegen rechts stellt und eine klare Grenze zwischen demokratischen Diskurs und faschistischer Ideologie zieht. Schließ dich uns am 08.10. um 17 Uhr an, um ein großes Zeichen der Solidarität zu setzen. Lasst uns dafür zusammenkommen und den Opfern von Halle und den Opfern antisemitischer und rassistischer Gewalt gedenken.
Es werden Vertreter*Innen der jüdischen Gemeinden, der Türkischen Gemeinde SH, der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit SH, ein Vertreter der Nebenklage im magdeburger Prozess und des Runden Tisches gegen Rassismus und Faschismus Kiel sprechen.

Bremen: Mahnwache am 03.10.2020

Mehr als 25 OMAS GEGEN RECHTS Bremen fanden sich am 3.10.2020, dem Tag der Deutschen Einheit,  erneut am Rathaus

mit Schildern, Bannern, Masken und Abstand zu einer Mahnwache /Abstands-Demo ein.

 

Einige OMAS hatten ihre Schilder für diesen Tag ein wenig umgearbeitet.

 

Aus unserer Musikanlage erklangen unsere OMA-Lieder sowie der Song: „Sag mir, wo die Blumen sind“.

Elisabeth gab ein persönliches Statement zum Tag der Deutschen Einheit ab.

Nach unserer Mahnwache am Rathaus schwärmten die Stolpersteinputz-Tandems zu den Stolpersteinen aus. Hier zur Ansicht mal ein paar „Putzergebnisse“:

 

5. Nordtreffen der Orga-Teams OMAS GEGEN RECHTS am 26.09.2020

Die Nord-OMAS hatten ihr 5. Treffen am Samstag, den 26.9.20 von 11.00-17.00h in einer Hamburger Aula. Es war das 1. analoge Treffen seit der Corona-Krise. Und 14 Regionalgruppen waren dabei!

Danke an Dörte aus Hamburg, die dafür alle technischen Corona bedingten Vorgaben wunderbar schaffte! Eine gute Tagung mit vielen wichtigen Diskussionen und Abstimmungen. Am Wichtigsten aber war das endlich wieder mögliche analoge Treffen, das Wiedersehen mit schon bekannten OMAS, das Kennenlernen neuer OMAS, die Anregungen aus den verschiedenen Gruppen.

Dörte (Hamburg), Maja (Hamburg-Süd) und Gerda (Bremen) konnten sehr unkompliziert das Ganze moderieren, danke an Maja für ihre Leinwandprojektionen!

Bremen: OMAS GEGN RECHTS bei der Klimademo der Fridays for Future am 25.09.2020

Zu dem Fridays for Future Sternmarsch am 25.9.20, trafen sich auch mehrere OMAS GEGEN RECHTS und liefen vom Anti-Kolonialdenkmal in der Nähe des Bremer Hauptbahnhofes mit.

Der Strahl umfasste meiner Schätzung nach mindestens 1000 Personen und zog am Hauptbahnhof vorbei durch die Innenstadt und vordere Neustadt zum Weserufer. Dort versammelten sich die verschiedenen Strahle aus allen Richtungen zur Abschlusskundgebung. Diese war gut organisiert und Corona bedingt aufgeteilt worden. Sehr vorbildlich wie sich die Demonstranten gegenseitig schützten!

Fridays for Future in Kiel: Der Wahnsinn auf Rädern!

Als wir „Omas“ um 13:00 auf dem Exerzierplatz ankamen, schauten wir uns gegenseitig erst mal ein wenig skeptisch an: Der Platz war, bis auf einen LKW mit Lautsprecher und jeder Menge Polizei ziemlich leer. Nach und nach aber füllte sich der Platz – und um 14:00 dem geplanten Start der Demo war der Exer rappelvoll. Tausende von jungen Menschen, aber auch Erwachsene hatten sich eingefunden um nach der langen Coronapause an ein Problem zu erinnern, dass angesichts der Pandemie aus dem Fokus der Politik geraten zu sein scheint: Der drohende Klimawandel !

In ihren Redebeiträgen zeigten die jungen Leute auf, wie Klimawandel, Umweltzerstörung, weltweite Fluchtbewegungen und der maßlose Verbrauch von Ressourcen in den reichen Industrienationen zusammenhängen. Und sie machten auch deutlich, dass Nationalismus und Rassismus keine Antworten auf das sind, was auf die Menschheit zukommt. Die Forderung nach Solidarität zwischen den Nationen, nach globalem Umweltschutz und danach, endlich die Militär-haushalte der Welt für den Erhalt des Planeten einzusetzen machte uns deutlich, dass die „heutige Jugend“ in ihrem Erkenntnisstand viele Erwachsene weit hinter sich gelassen hat.

Auch die Situation geflüchteter Menschen im Mittelmeer, die der unmenschlichen Abschottungspolitik Europas zum Opfer fallen, war Thema. Und eine der Rednerinnen machte sehr deutlich, dass junge Menschen dieses inhumane Vorgehen strikt ablehnen, dass sie die Aufnahme und Schutz für Geflüchtete fordern.

Äußerst diszipliniert, mit Abstand und Maske, setzte sich die riesige Fahrraddemo gruppenweise in Bewegung; vom Exerzierplatz ausgehend fuhren die insgesamt 6.000 Teilnehmer*innen auf verschiedenen Routen durch Kiel.

Für uns Omas gegen Rechts war es eine gelungene Veranstaltung. Wir sind nicht nur unsere „Solidaritäts-Naschis“ losgeworden; wir konnten auch wieder Menschen für uns interessieren, neue Kontakte knüpfen, alte Bekannte wiedersehen, und, das Wichtigste:

Die jungen Menschen, die mit Fridays for Future auf der Straße sind, haben ein waches Gewissen, ein Bewusstsein dafür, was richtig und falsch ist. Sie haben Mut und engagieren sich für Solidarität und Menschlichkeit. Sogenannte „Erwachsene“, die durch ein Stück Stoff im Gesicht ihre Freiheit beeinträchtigt wähnen, dürfen sich hier gern mal eine dicke Scheibe abschneiden.

Kundgebung in Butzbach am 20.09.2020. Omas gegen Hass und Ausgrenzung

Rede für Butzbach_1

Unter dem Motto „Dafür steht Butzbach: Gegen Hass und Ausgrenzung – für eine vielfältige und offene Wetterau!“ rief ein breites demokratisches Bündnis zu einer
Kundgebung am Sonntag, den 20.September in Butzbach auf.
Anlass war eine vom AfD Landesverband Hessen durchgeführte Vortragsveranstaltung mit dem Titel „Dafür steht die AfD!“. Zu den Organisationen, die zum Protest gegen die AfD aufriefen, gehörten neben dem Butzbacher Bündnis für Demokratie und Toleranz, der Ausländerbeirat der Stadt Butzbach, die Antifaschistische Bildungsinitiative Friedberg und weiteren auch die Omas gegen Rechts Wetterau. Aber nicht nur die Wetterauer, sondern auch die Gießener Omas waren vertreten. Insgesamt waren ca. 200 Demonstranten gekommen. Neben anderen Rednerinnen/Rednern hielt Uschi von den Wetterauer Omas hielt eine bemerkenswerte Rede. Wir konnten wieder einmal dazu beitragen, dass die AfD eine menschenverachtenden und antidemokratischen Veranstaltung nicht klammheimlich ohne Widerstand durchführen konnte.

Lager evakuieren

Erklärung der OMAS GEGEN RECHTS Deutschland-Bündnis

Seit vielen Monaten erreichen uns schockierende Nachrichten und Bilder von der griechischen Insel Lesbos, v.a. aus dem Flüchtlingscamp Moria. Seit dem verheerenden Brand im Camp am 9. September dieses Jahres hat sich die Lage der nun obdachlos gewordenen Geflüchteten noch einmal dramatisch verschlimmert. Sie haben ihre allerletzten Habseligkeiten verloren und müssen seit Tagen unter absolut menschenunwürdigen Verhältnissen im Freien leben.

Die OMAS GEGEN RECHTS Deutschland-Bündnis wollen und können diesem menschlichen Elend nicht tatenlos zusehen. Das Verhalten der Politik auf EU-Ebene und in unserem Land nehmen wir als zögerlich und kalt wahr. Die EU und damit auch die deutsche Regierung haben die Zustände in Moria und in den anderen Flüchtlingslagern an den Grenzen der EU mit zu verantworten.

Wir fordern daher von der Bundesregierung, praktische Hilfeleistung zu organisieren:

1. Setzen Sie sich dafür ein, dass die EU alle Geflüchteten aus den griechischen Lagern so schnell wie möglich einreisen lässt.
2. Sorgen Sie dafür, dass die Geflüchteten, die nach Deutschland kommen, in den aufnahmewilligen Kommunen Asylanträge stellen können. Es geht dabei um praktische Solidarität. Die bisherige Blockade des Innenministeriums für diese Maßnahmen ist unerträglich. In dieser Blockade scheint es primär darum zu gehen, Flüchtlinge aus Deutschland fernzuhalten, um hierzulande der rechten Strömung entgegenzukommen.
3. Setzen Sie sich auf EU-Ebene mit allem Nachdruck dafür ein, dass alle Lager an den EU-Außengrenzen geschlossen und die Menschen aus diesen Lagern in EU-Länder verteilt werden. EU-Länder, die sich der Menschlichkeit in der Asylfrage verweigern, sollen dies mit spürbar hohen Zahlungen ausgleichen.
4. Verhindern Sie aktuell, dass auf Lesbos weitere Lager errichtet werden. Diese Maßnahmen werden augenscheinlich für Menschen auf der Flucht als abschreckende Beispiele aufrechterhalten.
Im Jahre 2012 wurde die EU mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Gelobt wurde der Einsatz der EU für Frieden, Versöhnung, Demokratie und Menschenrechte und für die Förderung von Kindern, die nicht in Frieden aufwachsen können. In der Asylpolitik und in der Flüchtlingsfrage zeigt sich derzeit, dass die EU diesen Zielen nicht mehr gerecht wird.
Die nächste Generation braucht Vorbilder in guter, sozial verantwortlicher und demokratischer Politik, um den Staffelstab in die Zukunft zu tragen.
Wir OMAS GEGEN RECHTS fordern einen menschenwürdigen Umgang mit den Geflüchteten an Europas Grenzen. Denn: Wir haben Platz in unserer Mitte.
OMAS GEGEN RECHTS Deutschland-Bündnis
OMASGEGENRECHTS-DEUTSCHLAND.de

 

Bremer Omas auf der Querdenken Gegendemonstration in Hannover am 12.09.2020

Drei OMAS GEGEN RECHTS aus der Bremer Regionalgruppe und eine Verdener OMA GEGEN RECHTS machten sich am Samstag den 12.9.20 mit dem Zug auf den Weg nach Hannover, um dort an der „Querdenker“ Gegendemonstration teilzunehmen. Aufgerufen hatten die Hannoveraner OMAS GEGEN RECHTS, der VVN/BdA und AUFSTEHEN GEGEN RECHTS Hannover.

Beim Holocaust Mahnmal auf dem Opernplatz in Hannover fand die Gegendemonstation statt. Laut NDR wurden von der Polizei bei der Linksjugend etwa 200 Teilnehmer gezählt, bei der Kundgebung „Aufstehen gegen Rechts“ etwa 450 Menschen.

Bei der Demo gegen die Corona-Maßnahmen sollen es insgesamt 1100 Personen gewesen sein, wovon ca 900 bei der Abschlusskundgebung am Georgplatz teilnahmen. Natürlich abgeschirmt von der Polizei.

Es verteilten sich die Gegendemonstranten soweit möglich um den Georgplatz um Veto einzulegen. Natürlich wurden diese aufgefordert Masken zu tragen und Abstand zu wahren. Die Querdenker liefen trotzig ohne Schutz.

Gegen 17:30 Uhr ging unser kleines Grüppchen zurück zum Opernplatz und dort trafen wir wieder auf die übrig gebliebenen OMAS GEGEN RECHTS Hannover und wir gingen in der Nähe Kaffee trinken. Man gab uns noch liebe Grüße mit und war sehr erfreut, dass wir zur Unterstützung angereist waren.

Wirklich, immer wieder gerne!