OMAS GEGEN RECHTS DEUTSCHLAND-BÜNDNIS

Bochum: Erinnerung an junge Zwangsarbeiterinnen

Anlässlich des Tages der Befreiung vom Faschismus am 8. Mai 1945 gedachten einige OMAS GEGEN RECHTS Bochum & West der Befreiung des Zwangsarbeiterlagers Humboldtstraße in Essen-Fulerum, in das noch wenige Monate vor Kriegsende 520 junge jüdische Frauen und Mädchen aus dem KZ Buchenwald gebracht wurden, um im Kruppschen Gussstahlwerk schwere Arbeit leisten zu müssen. Ihr Schicksal hat uns sehr berührt.
Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg!

https://de.m.wikipedia.org/wiki/KZ-Au%C3%9Fenlager_Humboldtstra%C3%9Fe

Bochum: OGR erinnern an ermordete Zwangsarbeiter

OMAS GEGEN RECHTS Bochum & West gedenken der ukrainischen Zwangsarbeiter, die vier Tage nach der Befreiung Bochums vom Faschismus am 14.04.1945 an der ehemaligen Flussbadeanstalt an der Ruhrmühle in Bochum-Dahlhausen von Hitlerjungen ermordet wurden. Die Tat blieb ungesühnt.
Wir vergessen nicht und mahnen damit für ein friedliches Miteinander und die Beendigung des sinnlosen Mordens nicht nur in dem schrecklichen Krieg in der Ukraine.

Bochum: OMAS gegen Gewalt an Frauen

Anlässlich des Internationalen Frauentages am 08.03.2023 waren auch die OMAS GEGEN RECHTS Bochum & West am Aktionstag der Bochumer Frauenvereine und Verbände am Samstag, den 11.03.2023 von 11.00 Uhr bis 14.00 Uhr auf dem Bongard-Boulevard mit einem Stand vertreten, um dort für „Frauenrechte sind Menschenrechte“ einzutreten sowie über Gewalt gegen Frauen und Femizide aufzuklären.
Der Stand fand reges Interesse und ganz nebenbei kamen Spenden in Höhe von 310 € zusammen, die dem Frauenhaus für die Einrichtung eines Kinderwohnzimmers übergeben wurden.
Fotos: Anette Wichmann

Bochum: Wärme gegen die (soziale) Kälte

Wärme gegen die (soziale) Kälte:
Unter diesem Motto brachten am 3. Dezember engagierte OMAS GEGEN RECHTS Bochum & West auf dem Wintermarkt in Bochum gesammelte guterhaltene warme Winterkleidung für eine selbstbestimmte Spende an die Leute. Die Aktion fand reges Interesse und manche Bedürftige zogen auch glücklich mit einem geschenkten warmen Kleidungsstück von dannen.
Der Spendenerlös in Höhe von sage und schreibe 810 € wurde zu gleichen Teilen überwiesen an folgende soziale Einrichtungen in Bochum:
das-kollektiv e.V.
Frauenhaus Bochum
Bodo Bochum

Übriggebliebene Kleidung ging als Spende an
https://www.bochum-donezk.de/

Bochum: OMAS GEGEN RECHTS spielen Theater

Erfolgreiche Premiere des Theaterstücks „Die Einladung der Madame S.“ der Theatergruppe der OMAS GEGEN RECHTS Bochum & West unter der Regie von Hendrik Becker in der ausverkauftem Quartierhalle der Ko-Fabrik Bochum am 16./17.11.2022
Mit stehenden Ovationen würdigte das Publikum das Ringen von zehn starken Frauen aus unterschiedlichen Epochen, herauskatapultiert aus ihrer Zeit, um den Erhalt der Solidarität im Hier und Jetzt. Künstlerinnen, Freiheitskämpferinnen, eine Wissenschaftlerin, eine Abenteurerin, eine Apostelin und eine Königin machen sich auf den Weg, weil die Welt im Hier und Jetzt nicht mehr weiter kann, weil Madame Solidarität am Ende ist, weil sie sich von ihnen Hilfe erhofft.
Ein Theaterstück mit aktuellem Bezug: Die Solidarität darf nicht sterben.
Mehr denn je benötigen wir in diesen Krisenzeiten gesellschaftliche Solidarität.
Der Spendenerlös wird der Tafel Bochum & Wattenscheid übergeben.
Zwei weitere Aufführungen finden statt am 03./04.2023.
Fotos: Alex Schneider, Lydia Möbs

Bochum: OGR gedenken der Reichspogromnacht

Niemals wieder!
Die OMAS GEGEN RECHTS Bochum & West putzten heute am 09. November zum Gedenken an die Reichspogromnacht 1938 die Stolperschwelle zur Erinnerung an die verfolgten und ermordeten Roma und Sinti im Appolonia Pfaus Park und verlasen das Gedicht der Rom:
e kamesgi luludschi – die sonnenblume
die sonnenblume ist die blume des rom.
sie gibt nahrung, sie ist leben.
und die frauen schmücken sich mit ihr.
sie hat die farbe der sonne.
als kinder haben wir im frühling ihre zarten,
gelben blätter gegessen und im herbst ihre kerne.
sie war wichtig für den rom.
wichtiger als die rose,
weil die rose uns zum weinen bringt.
aber die sonnenblume bringt uns zum lachen

Rückblick: Solidarischer Herbst, SoliSound und OMA-Treffen in Dresden

Besser spät als nie 😉 hier mein persönlicher Rückblick auf letzten Samstag. Am 22. Oktober waren OMAS (und nicht zu vergessen auch ein OPA) aus allen Himmelsrichtungen Deutschlands (z.B. Berlin, Halle, Leipzig, Köln, München, Osnabrück) nach Dresden gereist. Auf der Agenda standen, nachfolgend chronologisch geordnet, mannigfaltige Themen.

OMA-Schirme und -Spruchbänder beim Solidarischen Herbst

Den Start machte die Demo und Kundgebung „Solidarischer Herbst“: Solidarisch durch die Krise – soziale Sicherheit schaffen und fossile Abhängigkeiten beenden. Dafür gingen an diesem Tag in mehreren deutschen Städten demokratische Kräfte gemeinsam auf die Straße. Die geballte OMA-Beteiligung in Dresden war spürbar präsent.

Zum Abschluss gab es auf dem Theaterplatz noch ein Gruppenfoto.Omas gegen Rechts auf dem Theaterplatz in DresdenGleich im Anschluss startete der nächste Programmpunkt: SoliSound – Benefiz-Konzert für eine weltoffene Gesellschaft. Den Auftakt bildeten einige Beiträge und Konzerte noch direkt auf dem Theaterplatz, fortgeführt wurde das vom ZIVD e.V. organisierte Benefiz-Konzert dann später im Liveclub Tante JU in Dresden.

OMAS auf der Bühne im Liveclub Tante Ju

Auch wenn dieser Veranstaltungsort etwas weit ab vom Schuss lag und es deshalb wohl auch weniger Zulauf als erhofft gab, erfüllten die angekündigten Prädikate dennoch die Erwartungen: Laut, bunt, musikalisch und unterstützend 🙂 . So zeigte sich der Veranstalter auch rundum zufrieden mit dem Ergebnis – hier geht’s zu dessen Reminiszenz:  Der 1. SoliSound ist vorbei!

Wir OMAS beteiligten uns nicht nur mit 2 Infoständen, sondern auch mit einem Redebeitrag auf der Bühne 👍.OMA-InfostandLast but not least ging es noch in die Planwirtschaft in die Dresdner Neustadt. Dort konnten wir bei leckerem Essen und Getränken den Abend noch locker ausklingen lassen.

Auch wenn nicht alles 100% nach Plan lief, fand ich trotzdem den Tag insgesamt gelungen. Wir OMAS waren bei den Veranstaltungen präsent, konnten interessante Gespräche führen und Anregungen austauschen. Für mich ist das ungeheuer wichtig: Zu wissen, dass wir Dresdner OMAS nicht allein sind, dass es viele Gleichgesinnte gibt und dass trotz des einen oder anderen trennenden Aspekts das Verbindende absolut überwiegt! 🙂

 

Preisverleihung in Heideruh

Heideruh (https://www.heideruh.de/) wurde 1926 von Hamburger Antifaschistinnen und Antifaschisten gegründet.

Nach 1945 wurde Heideruh als Wohn- und Erholungsstätte für Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfer und Kinder, die die Grauen der Konzentrationslager überlebt haben, in Selbstorganisation wiedergegründet.

Sie suchten in Heideruh Erholung und schöpften Kraft für ihre Arbeit für eine gerechtere Gesellschaft. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Unendlich viel Arbeit wurde in den Jahren nach 1945 geleistet, um Heideruh zu dem zu gestalten wie es heute ist.

Auch heute noch dient Heideruh vor allem der Erholung der Opfer des Faschismus, ihren Angehörigen und Hinterbliebenen. Diese kommen auch heute noch, zudem Menschen aus antifaschistischen Verbänden und Organisationen aus Ost und West und aus dem Ausland zu uns. Das „Wohn- und Ferienheim Heideruh e. V.“ ist als gemeinnütziger Verein anerkannt und Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband.

Heideruh, das als explizit antifaschistische Begegnungsstätte einmalig ist, finanziert sich vorwiegend aus Spenden und wird von viel ehrenamtlichem Engagement getragen. Die Corona-Zeit hat die ohnehin geringen Einnahmen noch weiter schrumpfen lassen.

Deshalb haben die OMAS GEGEN RECHTS Deutschland-Bündnis beschlossen, ihre Hälfte des Preisgeldes aus dem Paul-Spiegel-Preis an die Begegnungsstätte zu spenden.

Am vergangenen Wochenende war dazu Gelegenheit: OMAS aus 19 Regionalgruppen Norddeutschlands hatten sich in Heideruh versammelt, um über die Arbeit ihrer Regionalgruppen zu berichten, Erfahrungen auszutauschen, Perspektiven für die weitere Arbeit zu entwickeln und natürlich auch, um miteinander Spaß zu haben. Am Samstagnachmittag hat dann Gerda ganz feierlich das Preisgeld überreicht, sehr zur Freude von Bea Trampenau die das Begegnungszentrum leitet und zusammen mit einem Team von Ehrenamtlichen für unser Wohl gesorgt hat.

Wir OMAS GEGEN RECHTS in Kassel und die Documenta

An jedem Donnerstag im Juli sind wir OMAS GEGEN RECHTS in Kassel auf der Documenta vertreten. Am vergangenen Donnerstag also zum ersten Mal. 

Gut platziert standen wir im Untergeschoss des ruruHauses mit allerhand Getränken und Plätzchen. Und mit unseren Flyern natürlich – dieses Mal in vielen Sprachen. Bis nach Australien wurde unser englischer Text exportiert. Und in die USA gleich in mehreren Exemplaren – für die Verwandtschaft. 

Natürlich beschäftigt uns OMAS in Kassel auch die nicht enden wollende Debatte um den tatsächlichen und den vermuteten Antisemitismus auf der Documenta. Um so wichtiger, dass wir jetzt zu unserem Anliegen stehen:

OMAS GEGEN RECHTS leisten Widerstand gegen Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus. Sie treten ein für eine demokratische, rechtsstaatlich organisierte, vielfältige Gesellschaft. 

Was würde es helfen, wenn wir uns jetzt zurückzögen? Nur um nicht missverstanden zu werden?

Reden ist besser als schweigen.

Wir weigern uns, der ganzen Documenta, allen rund 1500 Künstler*innen Antisemitismus zu unterstellen. 

Geschwiegen wurde in diesem Land lange genug.

Also: herzliche Einladung nach Kassel. Am kommenden Donnerstag sind wir wieder ab 15 Uhr im ruruHaus, dem zentralen Anlaufpunkt der Documenta, zu finden. 

   OMAS und ihre Statements “auf der Wäscheleine”

“We need to talk!” OMAS GEGEN RECHTS und die Antisemitismuskritik auf der Documenta

Der “sobat-sobat” führt durch die Documenta. Er oder sie ist Freund und Begleiter, kein “Besserwisser”. Das ist sympathisch.

“Diese Documenta wird nicht ästhetisch, sondern durch die Handlungsweise kuratiert”, sagt unser “sobat”. Und erklärt, wie es zur Auswahl der ausstellenden Künstler*innen kam. Auch die OMAS GEGEN RECHTS sind als regionale Gruppe mit Veranstaltungen auf der Documenta vertreten.

Das Kuratoren-Team ruangrupa hat andere ihnen bekannte Künstler-Kollektive nach Kassel eingeladen. Die wiederum haben weitere angefragt. Über 1500 Künstler sind beteiligt. Sie sollen natürlich das Lumbung-Prinzip teilen und die „Werte“. Ausdrücklich werden „Großzügigkeit, Humor, lokale Verankerung, Unabhängigkeit, Regeneration, Transparenz und Genügsamkeit“ im offiziellen Begleitheft zur Documenta genannt. Das klingt gut. Aber genügt das?

Was ist mit der Menschenwürde? In Deutschland ist sie in Artikel 1 des Grundgesetzes verankert: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“

Was als Antisemitismus gilt, mag in Indonesien und in Ländern des globalen Südens anders empfunden werden als in Deutschland. Was Menschenwürde ist  – the inner dignity of a person – versteht jeder Mensch von sich aus, sagt der berühmte amerikanische Politologe Francis Fukuyama. (“Identity”, 2018) Jeder Mensch weiß, was recognition – Wertschätzung ist. Das gilt global. Auch für die Kunst. 

Darüber müssen wir reden auf dieser Documenta. 

Wir OMAS GEGEN RECHTS Kassel laden zum Gespräch ein: An jedem Donnerstag im Juli ab 16 Uhr sind wir im Untergeschoss des ruruHauses zu finden. Wir wollen über die Grundsätze der OMAS (siehe: “Grundsätze”) ins Gespräch kommen.

Zu finden sind wir auch im offiziellen Programmheft der Documenta.